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So überprüfst du Informationen im Netz

​Fake-News im Wahlkampf

Nicht nur die Parteien versuchen Wählerstimmen zu gewinnen, sondern auch andere Länder und Organisationen wollen den Wahlkampf in Deutschland mitgestalten. Agenturen werben sogar damit, die Stimmung der Wähler gezielt beeinflussen zu können. Gerade über soziale Medien, wie Facebook und über Messenger-Dienste wie WhatsApp geht das überraschend leicht.

Teilen wir zu viel?

Wir teilen vieles im Internet, unsere Daten sind oftmals frei zugänglich. Kaum einer hat den Überblick wie viele Informationen von Diensten wie Facebook gespeichert oder weitergereicht werden. Dadurch ist es für Außenstehende leicht, unsere Stimmung und Meinungen zu beeinflussen.

Wenn wir jemanden gut kennen, ist es leichter, die Person von bestimmten Standpunkten zu überzeugen. Wir wissen genau, was wir tun müssen, um die Person anzustacheln oder bestimmte Gefühle in ihr zu wecken.

Genau das machen sich verschiedene Interessengruppen zu Nutzen – oftmals mittels falscher oder irreführender Nachrichten beeinflussen sie die Stimmung in den sozialen Medien, verbreiten Gerüchte und schüren Ängste.

Hinterfragen und kritisch beurteilen

Allgemein gilt: Hinterfrage Informationen aus dem Netz. Ist der Urheber seriös? Werden Quellen genannt? Handelt es sich um „harte Fakten“ oder um eine gefühlte Wahrheit, die hier geteilt wird?

Auch wenn die Nachricht von einer guten Freundin an dich weitergeleitet wurde: Hinterfrage den Inhalt kritisch. Vielleicht hat deine Freundin die Nachricht gedankenlos weitergeleitet. Nur weil du den Absender kennst, heißt das nicht, dass eine Nachricht wirklich seriös ist.

Wenn du dir unsicher bist, ob es sich bei einer Information um Fake News oder um Fakten handelt, können dir folgende Angebote weiterhelfen:

Agence France-Press – Faktencheck

Im Jahr 2017 startete AFP ihren digitalen Faktencheck-Service in Frankreich und ist seitdem stetig gewachsen. Renommierte Journalisten aus der ganzen Welt helfen dabei, Fake-News in digitalen Medien ausfindig zu machen und zu überprüfen. Der Vorgang wird komplett transparent auf ihrer Webseite dargestellt.

Erreichbar sind die AFP-Faktenchecker unter der Nummer +0172/2524054. Täglich erscheinen neue Beiträge auf der Webseite.

Hier geht es zum AFP-Faktencheck.

Fakten gegen Fakenews

Gerüchte, die den technischen Wahlprozess betreffen, werden auf der Seite des Bundeswahlleiters begutachtet und widerlegt. Solltest du im Internet über fragwürdige Informationen zur Briefwahl oder über den Stimmzettel stolpern, kannst du dort nachschauen, ob an den Gerüchten wirklich etwas dran ist.

Hier geht es zur Webseite Fakten gegen Fakenews.

Der ARD-Faktenfinder

Empfehlenswert, auch losgelöst vom Wahlkampf, ist der ARD-Faktenfinder. Dort werden verschiedene Thesen und Fake News, die im Internet verbreitet werden aufgegriffen und auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.

Derzeit gibt es eine eigene Sparte, die sich mit Themen rund um den Wahlkampf beschäftigt.

Hier geht es zum ARD-Faktenfinder.