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Für mehr Aufmerksamkeit und Transparenz

Energiepreise: Kostenvergleich jetzt direkt an der Zapfsäule

Na, beim letzten Tanken auch schon diese gelben Zettel entdeckt? Seit dem 1. Oktober hängen an den meisten Tankstellen Infozettel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die über den Kostenvergleich verschiedener Energieträger informieren sollen.

Wie eine Tabelle ist er aufgebaut, der Energiekostenvergleich, der ab Oktober an allen Tankstellen mit mehr als sechs Zapfsäulen hängen muss. Laut Bundeswirtschaftsministerium gibt der Vergleich einen Überblick über die Kosten verschiedener Energieträger (zum Beispiel Benzin, Diesel, Strom, Erdgas, Wasserstoff) in Euro je 100 Kilometer. Dabei wird in Kosten für einen Kleinwagen/Kompaktklasse und Mittel-/Oberklasse unterschieden.
 

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Vergleiche waren bisher schwierig

Ziel des Energiekostenvergleichs für Pkws ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher auf alternative Kraftstoffe aufmerksam zu machen und die Kraftstoff- und Energieverbräuche je 100 Kilometer für jeden verständlich darzustellen. Laut Bundeswirtschaftsministeriums entschied man sich für diese Darstellung, da es wegen der unterschiedlichen Einheiten (Liter, Kilogramm, Kilowattstunden, Kubikmeter) sehr schwierig war, die einzelnen Kraftstoffarten mit einander zu vergleichen.

Daten mit Vorsicht betrachten

Die in der Tabelle angegebenen Zahlen basieren auf einer Auswertung der meistverkauften Fahrzeugmodelle und der jeweiligen benötigten Antriebsenergie nach WLTP (Worldwide harmonised Light vehicle Test Procedure). Diese Werte sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da sich die Preise auf das zweite Quartal des Jahres beziehen. Laut chip.de hat der ADAC bestätigt, dass seitdem der Diesel um rund neun Cent pro Liter teurer geworden sei. Alle drei Monate soll der Zettel aktualisiert werden.

Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich mehr Informationen

Deutschland nahm im Jahr 2020 an einem Pilotprojekt der Europäischen Kommission teil. Dabei sollte ermittelt werden, wie gut Verbraucherinnen und Verbraucher über die aktuellen Kraftstoffe und Antriebe informiert sind und wie viel Informationen sie sich wünschen. 80 Prozent der Befragten glauben, dass ihr Wissen zu alternativen Kraftstoffen nicht ausreichend sei. Wenn es um batterieelektrische Antriebe geht, schätzen 50 Prozent ihr Wissen als nicht ausreichend ein. Knapp mehr als die Hälfte, 55 Prozent der Befragten gaben an, dass zusätzliche Informationen zu den Kraftstoffkosten die nächste Fahrzeugwahl beeinflussen würde.