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Droht uns eine Nudelkrise?

Auf dem derzeitigen Rohstoffmarkt ist ein steigender Preis der Hartweizen zu beobachten. Der Grund dafür soll laut VGMS die diesjährige miserable Hartweizen-Ernte sein, die durch extreme Hitze und Dürre in Nordamerika und in anderen wichtigen Anbauländern verursacht wurde.

Extremes Klima führt zur Missernte

Die Dürre und Hitze in den USA und Kanada, sowie die Überschwemmungen in Frankreich und der viele Regen in Europa haben die Erntemengen drastisch abnehmen lassen. Kanada zählt zu den wichtigsten Exporteuren für Hartweizen.

Wurden im Vorjahr knapp 5,8 Millionen Tonnen Hartweizen exportiert, soll sich die Menge in diesem Jahr auf 3,5 Millionen Tonnen reduzieren.

Dieses Jahr wird Kanada die in Europa benötigten Mengen bei weitem nicht zur Verfügung stellen können“, erwartet Vorstandsmitglied der VGSM Guido Jeremias.

Die mengenmäßig gute Ernte in Mitteleuropa soll dabei auch keine gute Getreidequalität aufgewiesen haben - auch in Frankreich ist nur wenig Ware überhaupt mühlenfähig.
Gleichzeitig soll allerdings die Nachfrage nach dem beliebten Hartweizen steigen. Dadurch verringern sich nicht nur die globalen Lagerbestände, sondern führen wohl auch zu Preissteigerungen.
 
Was bedeutet das für die Nudeln?

VGSM verdeutlicht gleichzeitig auch, dass sie mit keinen Regallücken in Zukunft rechnen. Es wird jedoch schwieriger für die Nudelhersteller an den teuren Rohstoff zu kommen.

Das wirkt sich letztendlich durch höhere Regalpreise auf die Verbraucher aus. Deshalb werden sich die Nudelhersteller vermutlich in Zukunft mehr auf ihre Bestseller beschränken - also weniger beliebte oder sehr ausgefallene Nudelsorten könnten aus den Regalen verschwinden.
Welche Sorten das allerdings genau betrifft, darüber halten sich die Hersteller aktuell noch bedeckt.