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Der Tag des Elektroschrotts: Aus Alt mach' Neu

Am internationalen Tag des Elektroschrotts ("International E-Waste-Day") appellieren Umweltschützer an Verbraucher, ihren Elektromüll zu recyceln oder zu reparieren statt zu verschrotten.

Nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, sondern auch für den Mensch
 

Laut Schätzungen wird die Masse des jährlich anfallenden Elektroschrotts im Jahr 2021 mit 57,4 Millionen Tonnen erneut einen Höchstwert erreichen. 
Experten zufolge übersteigt mittlerweile sogar die Masse an ausrangierte Kühlschränke, Monitore und Handys das Gewicht der Chinesischen Mauer
2019 kamen laut dem von der Universität der Vereinten Nationen (Uno) mitverfassten „Global E-Waste Monitor 2020“ noch 53,6 Millionen Tonnen Elektroschrott zusammen.
 
Auch in Deutschland sorgt jeder Bürger jährlich für ein bisschen mehr Elektroschrott. 2018 waren es laut Statistischem Bundesamt 10,3 Kilo pro Kopf. Und eine Trendwende ist leider nicht in Sicht. 
 
Das Problem seien vor allem gefährliche Stoffe wie Quecksilber, da sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Ein weiterer Umweltaspekt sei das abbauen von neuen Materialien, weil alte nicht gespendet, verkauft oder zurückgegeben werden. 
 
Was macht die EU?
 
Die EU begegnete diesem Problem schon früh mit Maßnahmen und Richtlinien, die die fachgerechte Entsorgung alter Elektrogeräte sicherstellen sollen und Hersteller der Geräte dazu verpflichten, Verantwortung für die Sammlung und Sortierung sowie das Recycling ihrer Produkte zu übernehmen. Dennoch befinden sich andere EU-Mitgliedsstaaten bei der Reduzierung von Elektroschrott teilweise weit hinter ihren eigenen Zielen.
 

Aus diesem Grund bezieht der "International E-Waste-Day“ in diesem Jahr auch die Bürger mit ein, denn solange die Menschen ihre gebrauchten, kaputten Elektroartikel nicht zurückgeben, verkaufen oder spenden, müssen weiterhin völlig neue Materialien abgebaut werden. Deswegen müsse sich jeder Endverbraucher:
 

Auf die Verantwortung konzentrieren, die wir alle als Bürger haben, um eine Kreislaufwirtschaft zu gestalten.", sagte Pascal Leroy, der Direktor des WEEE Forums und Veranstalter des International E-Waste Days.

So wird man die Elektrogeräte los 
 

Großgeräte können in Deutschland auf zwei unterschiedliche Wege abgegeben werden. 
Zum einen kostenlos am örtlichen Wertstoffhof. Zusätzlich gibt es häufig auch das Angebot die Elektroartikel vom Grundstück abholen zu lassen - teilweise kostenpflichtig.
 
Und zum anderen kann man Großgeräte auch im Geschäft zurückgeben, wenn es sich um einen großen Händler von Elektrogeräten handelt. 
Ein Altgerät muss immer dann kostenlos zurückgenommen werden, wenn ein entsprechendes Neugerät der gleichen Geräteart gekauft wird. Am besten sollte der Händler nach Kaufabschluss noch einmal darauf angesprochen werden.