Internet-Abzocke:
Betrugsmasche bei Facebook Marketplace
Facebook Marketplace ist sehr beliebt bei den Usern. Das ist auch Betrügern nicht entgangen. Immer öfter kommt es vor, dass User in deren Falle treten. In manchen Fällen kommt die Ware nach Zahlung der Vorkasse nie an. Bevor du Geld überweist, solltest du dir das Profil des Verkäufers genau ansehen. Sind die Personen erst seit ein paar Tagen bei Facebook angemeldet, kann das ein Indiz für einen Betrüger sein. Beim Bezahlvorgang solltest du auf sichere Zahlungssysteme bestehen. PayPal bietet zum Beispiel einen Käuferschutz.
Doch nicht immer ist der Betrüger in der Rolle des vermeintlichen Verkäufers. Bei der UPS/DPD-Betrugsmasche, von der auch die Polizei warnt, geben sich die Betrüger als interessierte Käufer aus und verleiten die Verkäufer dazu, Aufladecoupons zu kaufen. Wie auf Cybercrimepolice.ch berichtet, gehen die Betrüger da meist gleich vor. Zunächst zeigen sie Interesse, wenn sich Verkäufer und der vermeintliche Käufer einigen, bieten die Preller an das Geld mit dem "DPD EXPRESS Versand im Kuvert" zu versenden. Der DPD-Bote würde das Geld dann an die Tür des Verkäufers bringen. Zur Anmeldung sollen die Verkäufer dann ihre Adresse, ihre Telefonnummer und ihre Handynummer angeben und eine “Umschlagsversicherungsgebühr” bezahlen, die der Käufer auf den Betrag im Umschlag drauflege. Dafür müssen Mastercard Aufladecoupons gekauft werden und über einen Link angeblich an DPD, UPS oder FedEx überwiesen werden. Wer hier bereits den Braten riecht und die Aktion abbrechen möchte, wird von den Prellern oft mit einer Anzeige wegen Belästigung und versuchter Erpressung bedroht. Lass' dich niemals zu etwas drängen. Als Verkäufer entscheidest DU, wie etwas bezahlt wird und wie du es versendest. Gehe zusätzlich nie auf einer Vorauszahlung deinerseits ein. Warte mit dem Versand, bis das Geld wirklich auf deinem Konto ist.
Die Phishing Mails:
Diese E-Mails stammen meistens angeblich von Banken, Kreditkarten-Instituten, Online-Shops oder Internet-Bezahldiensten. In den meisten Fällen wird dazu aufgefordert, die Kontodaten anzugeben – was allerdings kein seriöses Unternehmen verlangen würde. Phishing-Mails sollten erst gar nicht geöffnet werden, da sie oftmals eine Schadsoftware beinhalten.
Der Online-Shop der nicht liefert:
Falls ein Online-Shop ausschließlich Zahlung per Vorkasse anbietet, solltest du besonders vorsichtig sein. Es könnte sein, dass du für dein Geld niemals die bestellte Ware erhalten wirst. Wenn möglich, zahl am besten per Rechnung, PayPal, Kreditkarte oder mit sonstigen Bezahldiensten.
Die Virenwarnung:
Immer wieder tauchen im Netz Banner auf, die vor angeblichen Viren auf dem Rechner warnen. Abhilfe soll ein Virenprogramm schaffen, das natürlich bezahlt werden muss. Dabei solltest du vermeiden, solche Banner anzuklicken, da es darum geht, Geld abzuzocken oder eine schädliche Software auf dem Computer zu installieren.
Tipps: So kann man sich schützen
- Nicht in Vorkasse gehen und eine gesunde Skepsis an den Tag legen, bei besonders unwahrscheinlichen Angeboten oder Gewinnen.
- Wenn du Daten hinterlassen sollst, ist von vornherein Vorsicht geboten.
- Keine Links in Mails öffnen, die nicht zugeordnet werden können.
- Auf keinen Fall Geld vorab überweisen.
- Achte auf formale Schwächen bei Web-Auftritten.
Telefon-Abzocke:
Der angebliche Bankmitarbeiter:
Der Anrufer gibt sich als Mitarbeiter der Hausbank aus und berichtet von einem Sicherheitsproblem mit dem Konto. Er versucht dadurch an deine persönlichen Daten, wie die PIN oder die TAN für das Onlinebanking zu gelangen.
Der angebliche Microsoft Mitarbeiter:
Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und versuchen wegen eines „Problems“ auf den Computer des Angerufenen zu gelangen. Das Ziel ist es, eine Schadsoftware zu installieren oder Informationen zu den Kontodaten zu erhalten.
Der angebliche Energieberater:
Die Anrufer behaupten, sie seien Energieberater und täuschen zunächst eine Beratung vor. Dabei versuchen sie aber einen Strom- oder Gasbelieferungsvertrag zu verkaufen.
Der Enkeltrick:
Die Anrufer rufen gezielt ältere Menschen an. Mit einer einstudierten Gesprächsführung schaffen sie ein Vertrauensverhältnis und bringen so die Angerufenen dazu, hohe Summen an Bargeld an eine Ihnen fremde Person zu überweisen.
Der angebliche Polizeibeamte:
Der Anrufer gibt sich am Telefon als Mitarbeiter des LKA aus. Dann reden sie dem Angerufenen ein, dass ein Einbruch oder ein Raubüberfall bevorstehe. Weshalb sie behaupten, dass es das Beste sei, die Vermögenswerte in die Obhut der Polizei zu geben.
Tipps: So kann man sich schützen
- Gib am Telefon nie vertrauliche Informationen über dich preis.
- Nimm keine Anrufe mit unterdrückter Nummer entgegen.
- Rufe nie bei einem verpassten Anruf mit einer unbekannten Nummer zurück: Rückrufe an unbekannte Nummern können hohe Kosten zur Folge haben.
- Falls du den Anruf nicht erwartet hast und dich der Inhalt nicht interessiert: Beende das Gespräch und leg lieber auf.
Abzocke an der Haustür:
Betrüger an der Haustür haben meistens das Ziel, in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen, um dort nach Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu suchen. Dabei geben sie sich selbst als Handwerker, Mitarbeiter der Stadtwerke oder aber auch als Amtsperson aus.
Andere Kriminelle bieten ihren Opfern Haustürgeschäfte an, beispielsweise Handwerksleistungen, oder versuchen sie zu einer Spende oder einem Abonnement zu drängen. Immer wieder werden Fälle mit falschen Handwerkern bekannt. Wanderarbeiter bieten spontane Bauarbeiten oder Handwerksarbeiten zu vermeintlich attraktiven Konditionen an.
Tipps: So kann man sich schützen
- Schau dir die Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder das Fenster genau an.
- Lass keine Fremden in deine Wohnung.
- Verlange von einer Amtsperson grundsätzlich den Dienstausweis und prüfe ihn sorgfältig. Rufe im Zweifel die entsprechende Behörde an.
- Wechsel niemals Geld an deiner Haustür. Dadurch könntest du durch Falschgeld betrogen werden.
- Wird die Person zudringlich, solltest du selbst auch resolut auftreten, mit starker Stimme sprechen und wenn nötig um Hilfe rufen.
- Handwerker sollten nur in deine Wohnung gelassen werden, wenn du selbst diesen Termin ausgemacht hast oder durch die Hausverwaltung über den Handwerkerbesuch informiert wurdest.
- Wenn dir etwas verdächtig vorkommt, solltest du im Zweifel die Polizei verständigen.