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20 Jahre Euro: Immer noch Milliarden D-Mark im Umlauf

Es ist bereits 20 Jahre her, dass wir die ersten Euro in den Händen hielten. Am 1. Januar 2002 konnten wir die neue Währung am Geldautomaten abheben. Wie steht es um die Währung, die anfänglich als „Teuro“ genannt wurde, und wie viel D-Mark befindet sich noch unter deutschen Matratzen?

Wir kennen die TV-Bilder von Personen, die am 1. Januar 2002 um 0.00 Uhr am Geldautomaten interviewt wurden, weil sie die ersten Euro-Banknoten abgehoben haben. Eingeführt wurde der Euro allerdings bereits drei Jahre zuvor. Das galt aber zunächst nur für elektronische Buchungen. Die Bürgerinnen und Bürger waren anfänglich wenig begeistert. Viele hatten die Befürchtung, dass durch den Euro vieles teurer wird und nannten die Währung oft „Teuro“. Laut Bundesministerium für Finanzen kann nach 20 Jahren gesagt werden, dass der Euro viel stabiler als die D-Mark ist. Vor der Corona-Krise lag die durchschnittliche jährliche Inflationsrate bei 1,7 Prozent. Zu D-Mark-Zeiten bei 2,8 Prozent.

Noch mal kurz unter die Matratze schauen…

Wie die Bundesbank bekannt gibt, werden jährlich immer noch viele Millionen D-Mark umgetauscht. Allein in Baden-Württemberg waren es sechs Millionen. Die Bundesbank rechnet mit mehreren Milliarden D-Mark, die noch im Umlauf sind. Wobei viele Münzen und Scheine bei Sammlern gelandet sind.

Der Euro in Südamerika

Während 2002 elf EU-Länder den Euro als Währung übernahmen, sind es heute 19 Staaten: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern.

Obwohl Andorra, Monaco, Vatikanstadt, San Marino, Montenegro und der Kosovo keine EU-Mitgliedsstaaten sind, ist der Euro auch dort die nationale Währung.
Da viele Überseegebiete zum Euroraum gehören, kann in vielen Staaten (z.B.: Azoren, Ceuta und Melilla, Französisch-Guayana, Guadeloupe, Kanarische Inseln, Madeira, Martinique, Mayotte, Réunion, St. Barthélemy, St. Pierre und Miquelon) in Mittel- und Südamerika mit dem Euro bezahlt werden.

Was haben wir Bürgerinnen und Bürger vom Euro?

Durch die Einführung des Euros als Währung erhöhte sich die Preistransparenz. Preise können dadurch besser verglichen werden, wodurch es auf dem europäischen Markt zu mehr Wettbewerb kommt. Das führt zu einer größeren Produkttiefe und billigeren Preisen.

Personen, die gerne ins Ausland reisen, wissen, was sie am Euro haben. Wenn man in ein Land reist, das den Euro als nationale Währung verwendet, muss kein Geld wechseln und muss beim mit der Karte bezahlen keine Gebühren zahlen. Und vor allem muss man nicht immer den Taschenrechner beim Urlaubsshoopping auspacken.