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Instagram testet kostenpflichtige Abofunktion für Influencer

Instagram gehörte bislang zu den Plattformen, die ihre Dienste komplett kostenlos zur Verfügung stellten. Allerdings könnte sich das schon bald ändern, denn in Zukunft sollen Influencer die Möglichkeit haben, ihre Inhalte zusätzlich über ein Abomodell anzubieten.

Abos bei Instagram
 
Die Ersteller von Inhalten bräuchten "vorhersehbare Einnahmen", erklärte Adam Mosseri, der Chef der Plattform, die zum Facebook-Mutterkonzern Meta gehört, am Mittwoch in einem Video. Er benannte die Einführung von kostenpflichtigen Abonnements als wichtigen Schritt für Influencer. Diese verdienen mit Instagram ihren Lebensunterhalt und Abos seien hier einer der besten Wege, um ein verlässliches Einkommen zu generieren.

Welche Vorteile gibt es für die Abonnenten?
 
Das Instagram-Abo bietet verschiedene Features an. Die Influencer können beispielsweise Lives nur für zahlende Follower veranstalten oder sie in ihren DMs (Direct-Nachrichten) bevorzugt behandeln. Sie können zudem exklusiven Zugang zu Stories erhalten, die mit einem lilafarbenen Ring markiert werden. Lila ist außerdem auch die Plakette neben dem Nutzernamen von Abonnenten. Dadurch sollen sie den Kontoinhabern leichter ins Auge fallen. Für den Testlauf in den USA hat Instagram eine Gruppe von Influencern mit relativ kleinen Accounts ausgewählt. Darunter sind Personen wie: @bunnymichael, @sedona., @alizakelly, @jordanchiles, @jackjerry und @lonnieiiv.
 
Was verdient Instagram daran?
 
Die Abofunktion soll bis 2023 vollständig den Influencern zugutekommen. Danach will Instagram und die Mutterfirma Meta (ehemals Facebook) daran mitverdienen. Laut dem „The Hollywood Reporter“ soll der Anteil allerdings unter 30 Prozent liegen. Instagram plant außerdem weitere kostenpflichtige Features ein. Zudem sollen Influencer irgendwann auch die Möglichkeit bekommen, ihre Abonnentenliste zu anderen Apps und Unternehmen mitzunehmen
 
Geklaute Features
 
Beliebte Funktionen der Konkurrenz zu kopieren, gehört schon lange zur Instagrams Erfolgsrezept. Das ehemalige Bildernetzwerk hat über die Jahre eine ganze Reihe von Snapchat-Funktionen abgekupfert, wie beispielsweise die Story-Funktion. Außerdem kopierte Instagram mit seinen Reels seit einigen Jahren auch Tiktok. Jetzt hat die Meta-Tochter offenbar die Streaming-Plattform Twitch und die Content-Sharing-Plattform OnlyFans ins Visier genommen, denn auch hier sind kostenpflichtige Abofunktionen der Standard.
 

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