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Serienmarathon: Wann ist Binge-Watching ungesund und wann nicht?

Früher saßen wir immer zu einer bestimmten Uhrzeit vor unserem Fernseher, um unsere Lieblingsserie zu schauen. In Zeiten von Streaming-Plattformen wie Netflix, Prime Video und Co. hat sich das verändert und ist heute kaum noch vorstellbar. Stattdessen haben wir die Möglichkeit das zu schauen, was wir sehen möchten und vor allem wann wir es möchten.

Was genau ist Binge-Watching?
 
Von “Binge Watching" oder “Bingen” spricht man, wenn man sich gleich mehrere Folgen einer Serie am Stück anschaut. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie „Serienmarathon“. Zum Beispiel ist Netflix auf Binge-Watching aufgebaut. So hebt die Plattform das eigene Angebot vom Fernsehen ab. Dabei nutzen die Zuschauer die Kontrolle, die sie durch die Streaming-Plattform haben so, dass sie so viel wie möglich konsumieren können. 

Doch besonders unser Schlaf kann unter dem dauerhaften Streamen in Mitleidenschaft geraten. Auch diverse Studien können das bereits belegen. 
Allerdings soll das Binge-Watching laut Experten nicht immer ungesund sein. Viel mehr hängt es davon ab, wie du die Serien konsumierst: Hier wird zwischen Cringe-Watching und Feast-Watching unterschieden. 
 
Cringe-Watching vs. Feast-Watching
 

Cringe heißt im Englischen so viel wie „erschaudern, sich schämen“ und ist definitiv die ungesunde Variante von Binge-Watching. Die wichtigsten Merkmale dieser Art des Serien-Streamens sind, dass wir es alleine tun und dabei abgelenkt sind. Man lässt also eine Serie laufen und ist nebenbei noch am Smartphone oder mit anderen Dingen beschäftigt.
Experten konnten herausfinden, dass das unserer Gesundheit eben alles andere als guttut. Cringe-Watching hinterlässt hinterher oft ein negatives Gefühl
 
Weniger negative Folgen hat das sogenannte Feast-Watching. Es ist angelehnt an das englische Wort für „Festmahl, Feierlichkeit“. Der größte Unterschied liegt im bewussten Konsum. Wir planen das Streamen einer Serie oft im Vorfeld alleine oder in Gesellschaft und freuen uns darauf. Entsprechend stärker genießen wir das Binge-Watching und nehmen das Gesehene bewusst wahr.
Das aufmerksame Schauen unserer Lieblings-Show bewahrt uns davor, dass wir Binge-Watching im Nachhinein bereuen. 

Das gute Mittelmaß beim Streamen
 
Trotz allem sollte das Streamen unserer Serie in einem gewissen zeitlichen Rahmen stattfinden, denn überschreiten wir diesen, wird es in jeden Fall schädlich für unsere Gesundheit. Zum Beispiel gibt es bei vielen Streaming-Anbietern und Mediatheken die Möglichkeit, einzustellen, dass die Folgen nicht automatisch abgespielt werden. Das kann uns auch dabei helfen, unser Binge-Watching-Verhalten besser zu kontrollieren.