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Schlaganfall: Frauen sind oft von diesen unbekannten Symptomen betroffen

Pro Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Frauen haben ein höheres Erkrankungs-Risiko als Männer und sind von teils völlig unbekannten Symptomen betroffen. Dabei ist es mitunter lebensretten, die Anzeichen frühzeitig und richtig zu deuten.

Die meisten Schlaganfälle treten ganz plötzlich auf. Bestimmte Hirnregionen werden aufgrund einer Mangeldurchblutung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. In der Folge sterben Hirnzellen ab. Umso wichtiger ist es, die Symptome bei einem Schlaganfall als solche möglichst schnell wahrzunehmen und sofortige Hilfe zu alarmieren.

Symptome der Frau

Zu den klassischen Anzeichen eines plötzlichen Schlaganfalls zählen Schwindel, einseitige Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle sowie Seh- und Sprachstörungen. Bei Frauen treten neben diesen herkömmlichen Symptomen aber oft noch andere Anzeichen auf, die in den meisten Fällen nicht mit einem Schlaganfall in Verbindung gebracht werden. So leiden Frauen auch unter Übelkeit und Erbrechen, plötzlich auftretende Kopf- und Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit, Inkontinenz und Schluckauf in Verbindung mit Brustschmerzen.

Erhöhtes Schlaganfall-Risiko

Neben den Symptomen gibt es auch beim Schlaganfall-Risiko einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Das weibliche Geschlecht erleidet häufiger einen Schlaganfall als das Männliche. Das liegt zum einen an der höheren Lebenserwartung der Frauen und somit mehr Lebenszeit, um an einem Schlaganfall zu erkranken und zum anderen an speziellen Risikofaktoren, die nur Frauen betreffen.

Unter anderem begünstigen eine Schwangerschaft und die Zeit danach, sowie hormonelle Verhütung das Schlaganfall-Risiko. Auch ist der Zusammenhang zwischen einer Migräne-Erkrankung und einem Schlaganfall bei Frauen ausgeprägter als bei Männern.

Jede Sekunde zählt 

Bei einem Schlaganfall müssen nicht alle Anzeichen auf einmal auftreten. Gerade dieser Punkt macht die Erkrankung bei Frauen unter Umständen schwerer zu erkennen, wenn nur untypische Symptome, wie Kurzatmigkeit und Schluckauf vorkommen. Je länger die Blutversorgung des Gehirns schwer beeinträchtigt ist, desto gravierender sind die Folgen. Deshalb gilt: Besteht auch nur der geringste Verdacht auf einen Schlaganfall, sollte sofort der Notarzt gerufen werden.