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Welche Alternativen gibt es?

BSI warnt vor Nutzung von Virenschutzprogramm Kaspersky

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor der Nutzung der Virenschutzsoftware vom russischen Hersteller Kaspersky. Es bestehe ein „erhebliches Risiko“ für einen IT-Angriff. Wie solltest du jetzt vorgehen und welches Antivirenprogramm solltest du jetzt benutzen?

Das BSI hat am Dienstag Verbraucher:innen, Unternehmen und Behörden gewarnt die Virensoftware des russischen Herstellers Kaspersky zu nutzen. Wer die Software nutzt, soll auf eine Alternative umsteigen.

Das Vorgehen militärischer und/oder nachrichtendienstlicher Kräfte in Russland sowie die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die NATO und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden“, heißt es von Seiten des BSI.

Der IT-Hersteller könnte selbst eine „offensive Operation durchführen“ oder auch gegen seinen Willen dazu gezwungen werden, Zielsysteme anzugreifen. Das Unternehmen könnte allerdings auch selbst Opfer eines Angriffs werden. Alle Nutzer könnten betroffen sein. Besonders gefährdet sind Unternehmen und Behörden mit besonderen Sicherheitsinteressen oder mit wichtigen Infrastrukturen. Aber auch Privatpersonen könnten bei einem Angriff betroffen sein. 

Die Warnung des BSI beruht nicht auf einer technischen Bewertung, sondern sei politisch motiviert. Kaspersky weißt die Darstellung zurück. Man habe keine Verbindung zur russischen Regierung. Man wolle mit dem BSI zusammenarbeiten und Bedenken ausräumen. Kaspersky ist ein russisches Unternehmen mit Sitz in Moskau. Allerdings hat das Unternehmen auch Niederlassungen in Europa und Nordamerika.

Für Unternehmen und Organisationen sollte ein Umstieg zu einem alternativen Programm geplant sein. Wenn die Virusschutzprogramme ohne Vorbereitungen abschaltet werden, wäre man Angriffen aus dem Internet möglicherweise schutzlos ausgeliefert. Wer Fragen hat, kann sich direkt an das BSI wenden. 

Brauche ich wirklich einen Virenschutz?

Uns drohen unabhängig vom Kriegsgeschehen in der Ukraine täglich Gefahren im Internet. Ein Virenschutzprogramm kann wichtige Dateien sichern. Doch welches Programm ist das richtige für mich?

Auf den Windows-Geräten ist ein kostenloses Sicherheitspaket "Defender" von Microsoft vorinstalliert. Während das vor ein paar Jahren noch als unzureichend bewertet wurde, ist es durch Updates verbessert worden und leistungsfähiger. Auch, wenn der Defender schon einen guten Schutz bietet, ist es nicht ganz unnötig ein weiteres Programm zu installieren. Denn diese Programme bieten meist noch einen persönlichen Support an. Das ist besonders von Vorteil für Personen, die sich weniger mit Computern auskennen.

Welches Programm das richtige für dich ist, hängt von deinen Bedürfnissen ab. Wer nur gelegentlich im Netz surft und kaum etwas downloadet, muss sich kein weiteres Programm runterladen und nur den Defender benutzen.

Für alle, die auf ein weiteres Programm nicht verzichten möchten, hier ein paar Alternativen:
 
Norton 360 Premium

Das Virenschutzprogramm vom US-amerikanischen Hersteller NortonLifeLock ist besonders verständlich aufgebaut ist. Auf der Webseite kann je nach Bedürfnis zwischen verschiedenen Paketen gewählt werden. Aktuell gibt es Angebote ab 20 Euro.

Zu Norton! 

Bitdefender Total Security

Das Programm des rumänischen Unternehmens Bitdefeder ist seit 2001 als Antivirus-Hersteller tätig. In Tests von Computer Bild überzeugt der Virenschutz. Außerdem ist bietet das Programm gute Zusatzausstattung. Ein-Jahres-Abonnements für fünf Geräte sind schon ab 35 Euro erhältlich.

Zu Bitdefender!
 
Avira Prime

Avira Prime ist ein deutsches Virenschutzprogramm. Bekannt wurde das Programm durch die kostenlose Version. Jetzt ist das Programm für ein Jahr und fünf Geräte für knapp 50 Euro verfügbar.

Zu Avira Prime!