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Der Konsum von Pfeifentabak ist um 40 Prozent gestiegen.

Jahrbuch Sucht 2022: Weniger Zigaretten, aber zu viel Alkohol

In Deutschland wird weniger Zigarette geraucht, aber immer noch zu viel Alkohol getrunken. Das geht aus dem Jahrbuch Sucht 2022 hervor, das von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) am Dienstag veröffentlicht wird.

40 Prozent mehr Pfeifentabak

Bundesweit wurden im Jahr 2021 circa 71,8 Milliarden Fertigzigaretten geraucht. Das ist ein Rückgang von 2,8 Prozent zum Vorjahr. Durchschnittlich wären das 863 Zigaretten auf jede Bürgerin und jeden Bürger in Deutschland. Bei den selbstgedrehten Zigaretten ist der Konsumrückgang noch stärker. Mit 37,3 Milliarden Zigaretten im letzten Jahr ist der Wert zum Vorjahr um 5,6 Prozent gesunken. Laut der Hauptstelle für Suchtfragen ist der Konsum von Pfeifentabak um 40 Prozent gestiegen. Experten erklären sich diesen Anstieg mit der hohen Beliebtheit von Shishas bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Laut den aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2018 sind rund 127.000 Menschen in dem Jahr an den Folgen des Rauchens gestorben.

Die Deutschen trinken zu viel Alkohol

In Deutschland wird zu viel Alkohol getrunken. Im Jahrbuch Sucht 2022 verweist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) auf Zahlen aus dem Jahr 2019. In diesem Jahr haben die Bürgerinnen und Bürger ab 15 Jahren pro Jahr durchschnittlich 10,2 Liter reinen Alkohol zu sich genommen. Das sei zwar immer noch weniger als der durchschnittliche Wert von 14,4 Liter im Jahr 1970, laut Experten aber immer noch zu hoch. Die jüngste Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2016 zeigt, dass in diesem Jahr bundesweit etwa 62.000 Menschen in Verbindung mit Alkoholkonsum gestorben sind.