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Innenminister Lewentz stellt Kameras vor.

Rheinland-Pfalz: Mit Kameras gegen Handynutzung am Steuer

Die rheinland-pfälzische Polizei testet ab 1. Juni ein neues Überwachungssystem mit dem die Nutzung von Smartphones am Steuer ermittelt werden soll.

Entwickelt wurde das System von der niederländischen Polizei in Zusammenarbeit mit der Universität Utrecht. Die sogenannte „Monocam“ wird auf Brücken aufgestellt und beobachtet den Verkehr schräg von oben. Die Kamera löst aus, sobald eine bestimmte Handhaltung des Fahrers erkannt wurde.

Das Bild wird an die Polizisten im Überwachungswagen übertragen. Diese prüfen und entscheiden, wohin der Autofahrer guckt und ob ein Handy oder Tablet zu sehen ist. Außerdem wird ausgewertet, ob die Fahrerin oder der Fahrer auf das Gerät tippt oder in das Mobiltelefon spricht.

Das Bußgeld beim Schreiben von Nachrichten oder das Telefonieren am Steuer beträgt 100 Euro. Außerdem muss mit einem Punkt in Flensburg gerechnet werden.

Die Polizei Rheinland-Pfalz will mit den Tests beobachten, ob Menschen in den überwachten Bereichen weniger am Handy sind. In den ersten drei Monaten werden die Kameras im Bereich des Polizeipräsidiums Trier und danach für drei Monate im Bereich des Polizeipräsidiums Mainz aufgestellt.

„Durch den Einsatz der neuen Kamera versprechen wir uns eine weitere Erhöhung der Verkehrssicherheit. Denn Rheinland-Pfalz soll auch in Zukunft eines der verkehrssichersten Bundesländer bleiben. Die Zahl der Toten im Straßenverkehr liegt in Rheinland-Pfalz auf einem historischen Tiefstand. Aber jeder einzelne bei einem Unfall ums Leben gekommene Mensch ist immer noch einer zu viel. Alleine in 2021 ereigneten sich 1001 Unfälle mit der Ursache Ablenkung, unter anderem aufgrund von Handynutzung am Steuer“, sagte Innenminister Lewentz.