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Einen Kaffee bitte, mit zwei Stück Zucker und einem Schuss Moral!

Diesen Rat gab eine Bloggerin drei lästernden Mädchen

Es ist gemein, falsch und wir haben es alle schon getan: Lästern. Egal wie sehr man sich vornimmt nicht schlecht über Andere zu reden – hin und wieder kann es passieren, dass einem doch eine Gemeinheit entschlüpft. Doch kein Getratsche übertrifft in Sachen Grausamkeit das Lästergespräch einer Gruppe von Teenagermädchen.

Ein Gespräch dieser Art hörte Michelle Icard aus North Carolina gezwungenermaßen mit an, als sie in einem Starbucks ihren Kaffee genießen wollte. Doch die 43-Jährige Autorin und Erziehungsberaterin tat, was die wenigsten getan hätten. In ihrem Blog erzählt sie die ganze Geschichte.

Wie in einem Hollywoodfilm saßen die hübschen, jungen Mädchen zusammen und lästerten ordentlich ab: über ein Mädchen aus ihrer Schule, dass bei der Talent-Show ein Lied über Alleinsein sang („Sie ist so komisch!“) und peinliche „Schrott-Geschenke“, die sie mal geschenkt bekommen hatten. Zu guter Letzt lachten sie herzlich über ein Mädchen namens Catherine, dass gerne Frontsängerin gewesen wäre – aber weniger Stimmen bekam als eine der anwesenden Teenagerinnen.

Es kamen keine netten Worte

Michelle Icard, die auch eine Mutter ist, saß wie auf glühenden Kohlen. Sollte sie einschreiten, die Mädchen zurechtweisen? Hin und wieder warf sie ihnen unmissverständliche Blicke zu, die jedoch unbemerkt blieben. Sie wartete jede Sekunde darauf, dass eines der Mädchen etwas Nettes sagen würde – irgendetwas. Aber nichts geschah.

Schließlich wollte die 43-Jährige nicht länger das Gerede der Mädchen hören und ging los um ihre Einkäufe zu erledigen. Doch die Situation ging ihr nicht aus dem Kopf. Die Bloggerin dachte auch an ihre eigene Teenagerzeit – wie es sich anfühlte von Anderen verspottet zu werden. Als sie auf dem Heimweg sah, wie die Mädchen immer noch im Café saßen hielt sie es schließlich nicht mehr aus.

„Es würde euch Nichts kosten, nett zu sein“

Sie raste nach Hause und schnappte sich etwas zu schreiben, dann bestellte sie drei kleine Frappuccino vor. Zurück im Starbucks brachte sie den Mädchen die selbstbeschriebene Karte und sagte sie sei eine Aufmunterung, weil die Drei so fleißig lernten. Die Getränke brachte die Bedienung an den Tisch.
Diese Notiz stand auf der Karte geschrieben:

„Hi Mädels! Ich saß heute im Starbucks in eurer Nähe und konnte euer Gespräch nicht überhören. Ihr Drei seid offensichtlich hübsch und lernt fleißig. Ich wünschte euer schönes Äußeres ginge mit Nettigkeit einher. Ich habe gehört, wie ihr über ein Mädchen geredet habt, dass ein Lied über Einsamkeit gesungen hat bei einer Talent-Show – und ihr habt gelacht. Über ein Mädchen, das nicht Frontsängerin sein konnte, weil alle für euch gestimmt haben und über „Schrott-Geschenke“, die ihr von Anderen bekommen habt … und ihr habt so gemein und kaltherzig geklungen.

Ihr seid schlau und ihr seid schön. Es würde euch Nichts kosten auch nett zu sein. – M.“

Die Bloggerin weiß nicht, was mit der Notiz passiert ist. Haben die Mädchen sie weggeworfen, sich darüber aufgeregt oder gelacht? Ihre Hoffnung sei, dass zumindest eine der Drei nur mitgemacht habe und an diesem Abend wirklich über ihre Worte nachdenken werde.