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ORGANSPENDE: KASSEN WOLLEN AUFKLÄREN

Heute Morgen haben George & Co. zu diesem Thema eine traurige Rechnung gezogen, die Anlass gibt, sich einmal mehr mit Organspende zu beschäftigen.

Heute Morgen haben George & Co. eine sehr traurige Rechnung gezogen - es ging um die Beerdigung des kleinen Jason, der im Alter von zwei Jahren bei einer Organtransplantation verstorben ist. Grund genug, sich über das Thema Organspende Gedanken zu machen, denn seit 1. November letzten Jahres müssen die Krankenkassen ihre Versicherten darüber informieren. Der Bedarf ist da, denn 1.500 Menschen warten in Baden-Württemberg aktuell auf ein Spenderorgan, 20 davon sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

ANGEHÖRIGE SIND MEISTENS ÜBERFORDERT

"Der Hauptgrund, warum ein Organ nicht gespendet wird ist, dass Angehörige mit der Situation überfordert sind.", sagt Hubert Forster von der Techniker Krankenkasse. Ziel sei es deshalb, den Angehörigen eine Botschaft zu hinterlassen, was mit den Organen nach dem Tod geschehen soll.

Die Krankenkassen in Deutschland haben bis 31.10. dieses Jahres Zeit, ihre Versicherten über das Thema Organspenden zu informieren, welche Voraussetzungen ein Spender mitbringen sollte und was der Patient davon hat. Nach den Organspende-Skandalen ist das allerdings keine leichte Aufgabe. Ziel sei es aber, so Hubert Forster, dass sich die Menschen mit dem Thema auseinandersetzen, um vielleicht doch eine Entscheidung zu treffen - sollen die Organe nach dem Tod gespendet werden oder nicht?

DER ORGANSPENDEAUSWEIS

Wer ein oder mehrere Organe spenden möchte, bekommt einen Organspendeausweis. Auf diesem kann aber auch stehen, dass man spenden will. "Zwar ist es für Patienten bedauerlich, die auf ein Organ warten, allerdings sind so klare Verhältnisse geschaffen, was es auch den Angehörigen leichter macht, sich nach dem Tod mit dem Thema auseinanderzusetzen."

NACH DEM ORGANSSPENDE-SKANDAL

Die Tendenz der Spendenbereitschaft ist nach den Skandalen zurückgegangen. "Um die Spendenbereitschaft wieder zu erhöhen, braucht es sehr viel Transparenz in den Krankenhäusern und in den Organspendezentralen. Dafür müssen die Transplantationsbeauftragten in den Krankenhäusern eine gute Arbeit machen.", so Forster.