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BILDUNG 2.0: SCHÜLER LERNEN MIT DEM IPAD

Die Stadt Eppelheim startet an der Theodor-Heuss-Grundschule ein Versuchsprojekt. Die Schüler werden dort mit Tablet-Computern ausgestattet.

In Eppelheim werden Grundschüler der Theodor-Heuss-Grundschule in Zukunft mit einem iPad ausgestattet. Ziel des Bürgermeisters Dieter Mörlein ist es, die Schüler von der Last der Schulranzen zu befreien. Zusammen mit Helmut Albrecht vom Medienzentrum Heidelberg und Prof. Frank Thissen von der Hochschule für Medien in Stuttgart startete er ein Pilotprojekt.

TABLET-COMPUTER STATT BÜCHER

"Die Kriterien für den iPad-Einsatz haben sich an den Bildungsplänen orientiert", sagt Ingrid Sauter-Linsenhoff, Schulleiterin der Theodor-Heuss-Grundschule. Zum Beispiel werden für den Deutschunterricht Grammatik-, Lese- und Rechtschreib-Apps ausgesucht. Für den Mathematikunterricht werden Applikationen für die verschiedenen Rechenformen heruntergeladen, aber auch für den Heimat- und Sachunterricht wird auf spezielle interaktive und bildhafte Programme zurückgegriffen.

VORTEILE DES IPAD-UNTERRICHTS

Für Ingrid Sauter-Linsenhoff liegen die Vorteile des Tablet-Computers auf der Hand: "Die Schüler können eigenständig damit arbeiten oder in einem bestimmten Bereich wählen, welche Leistungsstufe sie nehmen, um sich so auch selbst zu fördern." Schüler sollen so individueller lernen können.

ZUKUNFTSINVESTITION FÜR DIE KINDER

Eppelheims Bürgermeister Dieter Mörlein, der das Projekt angeschoben hat, ist der Meinung, dass die Anschaffung der iPads eine Zukunftsinvestition sei "und da bin ich der Meinung, ist ein Schulträger verpflichtet, alles zu tun, um auch hier einen guten Lebensstart zu haben.". Außerdem werde die Stadt auch in anderen Schulen neue Lernmöglichkeiten mittels IT einzuführen, "denn das ist mit Sicherheit das, was die Menschen in Zukunft brauchen.".

GUTE IDEE, ABER MAN MUSS AUFPASSEN

Das sagt Kristin Langer, Medienpädagogin für die Initiative "Schau hin". Sie findet das Pilotprojekt mutig und hochmodern. "Aber es hat so einige Tücken. Da kann viel Gutes dran sein, aber man muss auch an manchen Stellen aufpassen und für Eltern wird das oftmals auch eine schwierige Situation."