BÜRGERMEISTER-WAHL: RICKENBACH IN AUFRUHR
Rickenbach wählt am Sonntag einen neuen Bürgermeister. Das sind die Kandidaten, die auf dem Wahlzettel stehen werden.
AM SONNTAG
BÜRGERMEISTERWAHL IN RICKENBACH
Für den Ort im Landkreis Waldshut mit 3842 Einwohnern haben sich in den vergangenen Wochen insgesamt 28 Kandidaten für die Nachfolge von Norbert Moosmann beworben. Darunter sind ein Bordellbetreiber, ein Mann, der anonym bleiben möchte, ein Suchmaschinen-Analyst und Philosoph, ein NPD-Kandidat aus Thüringen und ein Bewerber der Neinsager-Partei.
Für den ehemaligen Bürgermeister Norbert Moosmann, der - laut Gericht - mit seinem Lebensgefährten einen Anschlag auf sich selber inszeniert hat, wird am Sonntag ein Nachfolger gesucht.
28 Kandidaten stehen auf dem Wahlzettel, wobei einige eine Wahl wohl gar nicht mehr annehmen würden.
DAS SIND DIE KANDIDATEN
KANDIDAT 1: MICHAEL KÖNIG - DER NEIN-SAGER
Er ist stellvertretender Vorsitzender der Partei "Nein-Idee" und will gar nicht Bürgermeister werden, sondern nur auf dem Wahlzettel stehen, um die Wahl danach nicht anzunehmen. Inzwischen hat er aber auch schon wieder "nein" zu seiner Kandidatur gesagt.
KANDIDAT 2: MR. X - WILL ANONYM BLEIBEN
Dieser Kandidat möchte anonym bleiben, aber eigentlich heißt er Martin - ätsch! Jetzt ist es raus! Zur Zeit arbeitet er freiberuflich bei einer Immobilienfirma.
KANDIDAT 3: PIERRE KELLER - DER EHEMALIGE BORDELLBETREIBER
Pierre ist schon "gerichtsbekannt" und hatte schon 14 Monate auf Bewährung. Als ehemaliger Bordellbetreiber müssen die Rickenbacher ihm kein Kreuz geben - ein Strich reicht.
MARKUS VOGT
Er bezeichnet sich als Suchmaschinen-Analyst und Philosoph und tritt für die „PARTEI“ an, gegründet von der Satire-Zeitschrift "Titanic". Markus hat angekündigt, dem vorherigen Bürgermeister ein neu zu errichtendes „Norbert-Moosmann-Spaßbad“ widmen zu wollen.
ANDREAS BOLTZE
Für die NPD Lörrach-Waldshut tritt Andreas Boltze aus Weil am Rhein an. Der vom Thüringer Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Christian Bärthel wurde hingegen vom Wahlausschuss ausgeschlossen.
ELKE MAISEL
Die Henne im Korb als einzige Frau unter 28 Kandidaten bezeichnete sich selber als "sozial kompetent, analytisch, durchsetzungsfähig und lösungsorientiert".
PHILIPP TEFERT
Der Hecht aus dem heimischen Teich. Er (44, Rickenbach-Altenschwand) will als Bürgermeister zuerst „Ruhe herstellen und Vertrauen schaffen“.
MARCO KÄSSHEIMER
Er (43, Wutöschingen) habe viel bewegt „und erfolgreich war ich überall“. Kässheimer: "Yes, we can."
MICHAEL KRANE
Er (41, Bad Säckingen) möchte das Drama um den Bürgermeisterposten beenden und hat dabei viel zu sagen. Schon bei der Vorstellung seiner Person vor der Gemeinde überschritt er die Redezeit und wollte das Mikrofon gar nicht mehr hergeben.
OLIVER BRODFÜHRER
Oliver Brodführer (46, Rickenbach) bekannte sich zum Wohnort Rickenbach. „Ich fühle mich hier pudelwohl“, sagte er. Er möchte mitwirken, „dass es noch schöner wird“.
AUSSERDEM:
Tobias Link (42, Korntal-Münchingen)
Reimund Dohmen (57, Rickenbach)
Holger Irion (42, Laufenburg)
Joachim Rünzi (34, Waldshut)
Axel Lais (37, Schönau)
Dietmar Zäpernick (48, Rheinfelden)
Mario Glowatzki (43, Oberried), Bäcker von Beruf,
Henning Tatje (47, Bad Grönenbach)
Reinhold Jesse (53, Rickenbach)
Kilian Kronimus (47, Albbruck)
Mehrere Kandidaten haben ihre Bewerbung zwar zurückgezogen - wie beispielsweise ein Mitglied der Monarchistenvereinigung - Sie werden aber aus formellen Gründen trotzdem auf dem Wahlzettel stehen.