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UNGLÜCK: HÖHLENFORSCHER KOMMT VOM KIT

Der Forscher Johann Westhauser, der in der Riesending-Höhle in Bayern verunglückt ist, arbeitet am Karlsruher KIT.

Es ist feucht, kalt und stockfinster. In der lebensfeindlichen Umgebung der Riesending-Schachthöhle im bayrischen Berchtesgaden ist der 52-jährige Johann Westhauser am vergangenen Sonntag verunglückt.

Der Höhlenforscher, der in Karlsruhe wohnt und beim KIT arbeitet, ist am Sonntag von einem herabfallenden Gesteinsbrocken am Kopf getroffen worden. Seit dem sitzt er in 1000 Meter Tiefe mit Verletzungen an Kopf und Oberkörper fest. Entkommen aus eigener Kraft? Unmöglich!

Durch die Riesending-Schachthöhle schaffen es nur erfahrene Höhlenforscher, die bis in die letzte Faser ihres Körpers topfit sind. Die kleinste Verletzung kann den waghalsigen Kletterern zum Verhängnis werden.

Helfer kamen jetzt an die Oberfläche zurück und berichteten über den Gesundheitszustand von Johann Westhauser. Ihm geht es besser, als erwartet. Er sei dauerhaft ansprechbar und kann auch für kurze Zeit alleine stehen. Doch für eine eigenständige Rückkehr reicht das noch lange nicht. Die Helfer um die Bergwacht und Experten rätseln jetzt, wie sie den KIT-Mitarbeiter aus über 1000 Metern Tiefe wieder zurück an die Oberfläche holen. Bis Ende der Woche soll der Forscher über fünf Biwak-Stationen zurückgeholt werden.