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Die Kerze soll als Solidarität für Covid-19-Erkrankte dienen, ist aber Abzocke!

Kerzen-Kettenbrief: Abzocke über WhatsApp

Wenn es nach den unbeantworteten und nicht weitergeleiteten Kettenbriefen geht, währen viele von uns schon unglücklich, arm oder gar schon zig Mal gestorben. Auch durch die digitalen Medien wie Instant Messenger kommen die Kettenbriefe nicht aus der Mode. Bei WhatsApp geistert derzeit ein Kettenbrief mit einer Kerze über die Datenautobahnen, der nur einen Zweck hat: jemand will uns damit abzocken!

Abmahnwelle per WhatsApp mit dem Kerzen-Kettenbrief

Die Botschaft kommt mit dem Bild einer brennenden Kerze. Sie lautet:

Ersetze bitte dein Profilfoto und setze die Kerze der Hoffnung an seine Stelle. Send sie an alle deine Freunde, damit sie 24 Stunden lang für alle Patienten von Covid-19 brennt und wir das gleiche Profil haben. Am Ende werden wir sehen, wie viele Kerzen angezündet wurden.

Haken an der Sache. Das Bild ist urheberrechtlich geschützt. Angeblich hat der Urheber dieses Kettenbriefs das Bild absichtlich in Umlauf gebracht, um dann von den WhatsApp-Nutzern, die dieses Bild weitergeleitet haben, Schadensersatzforderungen geltend zu machen.

Muss ich jetzt Angst vor einer Abmahnung haben?

Theoretisch ja, praktisch aber eher nicht. Wer ein eigenes Bild in einem Kettenbrief verschickt, erteilt dadurch den nachfolgenden Empfängern die Lizenz, dieses für diesen Zweck weiter zu verbreiten. Anders sieht es aus, wenn der ursprüngliche Absender das Bild selbst urheberrechtswidrig nutzt. Allerdings ist es fraglich, ob dies bei WhatsApp-Chats, die nicht für alle zugänglich sind, von Gegenstand ist.