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Apple Watch: Braucht man diese Uhr wirklich?

Was kann die smarte Armbanduhr von Apple und wird sie der nächste Verkaufsrenner?

Nach der Apple Watch:

Der Siegeszug der smarten Uhren?

Montagabend des 9. März 2015. San Francisco stand wieder einmal Kopf. Der Grund war eine Keynote vom Computerhersteller Apple. Immer, wenn der Konzern zu einer Produktpräsentation einläd, ist die Welt gespannt auf neue Produkte, die das Leben der Nutzer grundlegend vereinfachen sollen. Das Highlight dieses Mal war die Apple Watch, der neueste Streich der Firma aus dem kalifornischen Cupertino. Aber braucht man dieses Gadget wirklich? Und was kann diese besser, als die "smarten" Android-Uhren, die Samsung & Co. schon vor über einem Jahr vorgestellt haben?

Weniger Funktionen, als bei Apples Konkurrenz

So innovativ Tim Cook die Apple Watch in der Keynote auch angepriesen hat, so offenbaren sich bereits jetzt schon Nachteile gegenüber der Konkurrenz. Ein großer Kritikpunkt dürfte sein, dass die Apple Watch nur funktioniert, wenn man das iPhone in der Hosentasche mitführt und eine Verbindung besteht. Geräte, wie die Samsung Gear S oder die LG Watch Urbane LTE schaffen das auch alleine, da sie die grundlegenden Funktionen eines Smartphones beeinhalten. Auch für GPS war in Apples Watch kein Platz. Diese Funktion zum Bestimmen des Standortes, beispielsweise beim Navigieren, muss ebenfalls das iPhone in der Hosentasche übernehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist zudem die Akkulaufzeit von smarten Uhren. Apple verspricht, dass ihre Uhr den ganzen Tag über genug Saft hat, um ihren Träger in seinem Alter zu begleiten. Ob das der Realität entspricht, wird sich zeigen.

Was jedoch für die Apple Watch spricht, ist das typisch geschlossene System von Apple. Nichts wird vom Computergiganten dem Zufall überlassen. Der Schwerpunkt liegt daher neben dem Design auch bei der Benutzerfreundlichkeit und einer möglichst intuitiven Bedienung und Funktionalität. Bei Apple ist alles wie aus "einem Guss" und durchaus durchdacht. Damit diese Philosophie gewährleitet bleibt, verzichtet Apple gerne mal auf "Schnickschnack", den andere Hersteller mit an Bord haben und durchaus auf Kosten der Nutzerfreundlichkeit und nicht zuletzt der Akkulaufzeit gehen können.

Setzt sich die Apple Watch als Mode-Accessoire durch?

Die smarten Uhren von Samsung & Co. haben den Nachteil, dass sie am Handgelenk relativ klobig aussehen und daher viele Käufer abschrecken. Apple will durch eine Vielzahl von Modellen und Editionen daher den Weg über das modische Accessoire gehen. Ob es ihnen gelingt, wird sich zeigen. Den Vorteil, den Apple auf seiner Seite hat, ist jedoch der Wert ihrer Marke. Während Samsung, Motorola & Co. eher ein klassischer Hersteller von Elektronikartikeln sind, spielt Apple mit seiner Uhr ihr spezielles Markenimage und die Lifestyle- und Mode-Karte aus.

Apple Watch kommt ab 24. April

Bereits ab 10. April kann die Apple Watch vorbestellt werden. Ab 24. April wird sie schließlich ausgeliefert. Die "Sport"-Variante soll 349,- bis 399,- Dollar kosten, die Edelstahl-Variante 549,- bis 1049,- Dollar und die Apple Watch "Edition" aus Gold kostet 10.000,- Dollar und ist limitiert. Diese Variante dürfte eher den Reichen, Schönen und Stars vorbehalten sein.