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Erdbeben: Mannheimer sitzen in Kathmandu fest

Es ist "das Schlimmste" was sie je erlebt haben: das Erdbeben in Nepal.

Das Telefon ist tot in Kathmandu. Selbst lokale Telefonnummer gehen nur ab und zu. Das Internet ist langsam, aber es ist zumindest eine Verbindung in die Heimat.


"Ich bin froh, dass wir das Erdbeben in der Tattoo Convention Halle überlebt haben. Es war mit Abstand das Schlimmste, was wir erlebt haben. Danach gab es ständig Nachbeben und auf einem sich bewegenden Boden zu stehen ist sehr unheimlich," berichten uns Marcus und Isabelle aus Mannheim, die für eine Tattoo-Messe nach Kathmandu reisten. Sie haben das Erdbeben zum Glück überlebt und sitzen jetzt im Hotel fest und hoffen das Beste. 

"Man hat ständig Angst vor einem neuen Beben. Am Sonntag wurde für den Abend ein noch stärkeres Beben angekündigt. Unsere Angst, bei jedem Geräusch zuckst du.... bei 13 Grad liegst du mit Decken im Hotelgarten nachts und hoffst, das nichts passiert," schreiben die beiden Überlebenden über Facebook.

Sie retteten sich, indem sie das Hotel während des Erdbebens schnell verlassen könnten:

"Janine und ich gingen gerade in den Fahrstuhl im Erdgeschoss und drückten auf den Knopf, als erst Strom ausfiel und eine Sekunde später alles zu beben und wackeln begann. "Raus" schrien wir fast gleichzeitig. Während des 15 Meter langen Weges bis zum Ausgang, stießen wir uns überall an: an Türen, Wände, bis wir im Freien nach ein paar Metern an der kleinen Wand kauerten und uns am Boden festhielten, der noch scheinbar ewig wackelte...."

Das Hotel der beiden Mannheimer sollte eigentlich für Erdbebenstärke 9 ausgelegt sein, trotzdem weisen die Wände, Decken und Böden deutliche Risse auf.

Eigentlich haben die beiden Mannheimer für Dienstag einen weiteren Flug nach Bangkok gebucht. Ob sie den auch wirklich nehmen können, steht noch nicht fest.