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Nackte Tatsachen: Peinliche Urlaubserinnerungen

Es ist ein seltsamer Trend, der westliche Touristen nackt vor Sehenswürdigkeiten, auf Bergen oder am Strand zeigt.

Es ist ein seltsamer Trend, der westliche Touristen nackt vor Sehenswürdigkeiten, auf Bergen oder am Strand zeigt.

In den sozialen Netzwerken finden sich Tausende Fotos mit nackten Touristen. "Wir hatten einfach keinen Bock mehr auf die langweiligen Urlaubsfotos", sagte der kanadische Reiseblogger Emil Kaminski. Doch vor allem in Asien stößt das Einheimischen sauer auf.

Emil Kaminski lässt sich gerne mit nacktem Po fotografieren. Am Eiffelturm in Paris posieren ab und zu Touristen mit heruntergelassenen Hosen und vor dem Grand Canyon in Colorado streckt eine Frau die Arme in die Luft und dabei ihren Hintern in die Kamera.

Fotos mit nackten Touristen liegen gerade im Trend. Bei Twitter, Instagram und auf Facebook haben vorwiegend westliche Touristen schon jede Menge Fotos mit nackten Tatsachen hochgeladen. Was sie für Spaß halten, erzürnt aber viele Einheimische, vor allem in Asien. Und dort möchte man sich den Nackttourismus nicht mehr bieten lassen. In Malaysia wurden im Juni vier Touristen aus Großbritannien, den Niederlanden und Kanada wegen obszönen Verhaltens zu drei Tagen Gefängnis verurteilt. Der Grund: Sie hatten sich auf einem Berggipfel ohne Hose fotografieren lassen. Einheimische gingen sogar davon aus, dass dieses unsittliche Verhalten ein Erdbeben in dieser Region auslöste.

Von den Bewohnern wird diese Art der Nacktbilder oft als arrogantes und respektloses Verhalten verstanden. Vor allem wenn Touristen in Tempeln oder anderen heiligen Stätten die Hosen runterlassen. Und wer für seinen Erinnerungs-Schnappschuss keinen Gefängnisaufenthalt riskieren möchte, lässt besser nur im Hotelzimmer die Hüllen fallen.