Achtung: Hustensaft ist nicht immer harmlos

Kaum wird es kühler, kribbelt es schon bei einigen im Hals. Schnell wird ein Hustensaft verschrieben, doch nicht alle sind harmlos. Vor allem bei Kindern sollte man auf den Wirkstoff Codein verzichten, laut Julia Stingl, Vizepräsidentin des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Er kratz und kribbelt und raubt einem den Schlaf - der Hustenreiz. Um den Husten in den Griff zu bekommen, verschreiben einige Ärzte codeinhaltige Mittel. Doch nicht alle Patienten vertragen diese gleich gut. Etwa zehn Prozent verstoffwechseln das Codein besonders schnell zu Morphin. Eine mögliche Folge sind gefährliche Atemprobleme.

Codein kann für Kinder tödlich sein!

Nach Auskunft des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) starben bereits mehrere Kinder an einem plötzlichen Atemstillstand, nachdem sie codeinhaltige Tropfen gegen ihren Husten bekommen hatten. Bei Kindern kommt hinzu, dass die Ausscheidung von Morphin über die Nieren verlangsamt ist. Eine solche Atemdepression ist bei kleinen Kindern vor allem nachts schwer zu erkennen und daher lebensgefährlich. Seit Kurzem sind die Mittel für Kinder unter 12 Jahren verboten. Aus den genannten Gründen rät das BfArM auch für ältere Kinder von der Gabe des Hustenstillers ab.

Doch auch Erwachsene sollten aufpassen, mahnt die "Apotheken Umschau". Bemerkt man, dass man auf den Hustensaft flacher und langsamer atmet, sollte man den Arzt informieren und auf ein anderes Mittel umsteigen.

Selbstgemachter Hustensaft aus Thymian

100 g brauner Kandiszucker in einem Topf mit dem 250 ml Wasser zum Kochen bringen, dann 100 g Zwiebeln, 1 TL frischer oder getrockneter Salbei und auch einen TL Thymian zugeben. Dann den Saft so lange köcheln lassen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Anschließend die Mischung abkühlen lassen. Den Hustensaft könnt ihr eine Woche lang im Kühlschrank am besten in einem Marmeladenglas aufbewahren. 1 EL für Erwachsene und 1 TL für Kinder kann schon Wunder wirken!