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Affen-Selfie: Ist es nur ein dreister Fake?

Das Selfie von dem Schopfaffen Naruto gehört zu den bekanntesten Selfies der Welt. Ist es aber vielleicht doch nur inszeniert?


Ist das Affen-Selfie
nur ein dreister Fake?

Das Selfie von dem Schopfaffen Naruto gehört zu den bekanntesten Selfies der Welt. Angeblich habe ein Naturfotograf seine Kamera unbeaufsichtigt liegen gelassen. Der Affe habe dann die Chance beim Schopfe gegriffen, die Linse auf sich selbst gerichtet und - vermutlich unbeabsichtigt - abgedrückt. Derzeit wird noch immer vor Gericht verhandelt, ob das Bild tatsächlich dem Affen gehört oder doch dem Fotografen. Tiere haben schließlich keine Urheberrechte. Bisher zumindest. Beim Anblick des Selfies stellt sich uns aber eine ganz andere Frage: Ist das Bild wirklich von dem Affen geschossen, oder doch vom Fotografen, der uns hier einen Affen aufbinden will?

Können Affen wirklich das perfekte Foto schießen?

Schaut man sich das Foto etwas genauer an, so fallen einem geschulten Auge ein paar Indizien auf, die darauf deuten, dass das Foto doch vom Fotografen und nicht vom Affen stammt.

Perfekte Schärfe

Es fällt auf, dass das Selfie eine nahezu perfekte Schärfe besitzt. Nase und Augen sind scharf, der Hintergrund ist in eine Unschärfe getaucht, die das Foto ebenfalls professioneller wirken lässt.

Das Lächeln

Affen sind keineswegs dumm, sonst wären sie nicht unsere tierischen Vorfahren. Doch würde ein Affe wirklich lächeln, wenn er in eine Kamera blickt? Woher soll er das wissen, dass man meistens lächelt, wenn man ein Selfie von sich macht? Andererseits könnte es aber auch der Moment sein, bevor er in die Linse beißt. Wissen tut das eben nur der Affe Naruto und der Naturfotograf.

Das Licht

Das Foto ist ungewöhnlich gut ausgeleuchtet. Der Kopf des Affen ist heller und im Auge scheint sich ein Blitz zu spiegeln. Möglicherweise war auf der Kamera ein Aufsteckblitz montiert. Oder war es doch eine geplante Ausleuchtung seitens des Fotografen?

Pech gehabt: Noch gehört dem Fotografen das Bild nicht

Wie hätte der Naturfotograf das ahnen können, dass er die Rechte an dem Foto (noch) nicht inne hat, sondern der Schopfaffe Naruto. Wenn er mit dem angeblichen Affen-Selfie das große Geld durch die Vergabe von Nutzungsrechten machen wollte, ging sein Plan deutlich nach hinten los.

Hätte er jedoch gesagt, dass er das Foto gemacht hat, wäre es irgendein Foto gewesen, das irgendein Fotograf von irgendeinem Affen gemacht hat. Jedoch ist ihm - ob mit oder ohne Bildrecht - die Aufmerksamkeit sicher. Immerhin.

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