Fall Alessio: Hat das Jugendamt gepennt?

Vergangene Woche wurde der Stiefvater verurteilt, nun wird Behördenversagen diskutiert. Ein Gutachter wirft dem Jugendamt Fehler und Versäumnisse vor.

Hätte das Leben des drei Jahre alten Alessio gerettet werden können? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Sachverständige Heinz Kindler. Und er kommt zu dem Schluss, dass die Behörde die Gefährdung des Jungen falsch eingeschätzt habe. Der Experte vom Deutschen Jugendinstitut in München untersucht den Fall im Auftrag des Landkreises. Alessio war Mitte Januar in Lenzkirch im Schwarzwald zu Tode geprügelt worden. Der Vater behauptete zuerst, dass der Sohn eine Treppe heruntergefallen sei.

Schon vor einigen Monaten war das Jugendamt in der Kritik, denn es wurde bekannt, dass bereits Mitte 2013 ein Mediziner Hinweise auf Kindesmisshandlung hatte. Doch das Jugendamt ließ den Jungen in der Familie.

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