Facebook: Warnung vor NSA-Attacken?
Facebook selbst hat jetzt offenbar eine Funktion angekündigt, die Nutzer warnen soll, wenn ihr Account durch einen Geheimdienst angegriffen wird.
Facebook selbst hat jetzt offenbar eine Funktion angekündigt, die Nutzer warnen soll, wenn ihr Account durch einen Geheimdienst angegriffen wird.
Neue Facebook-Funktion:
Warnung bei NSA-Attacken?
Seit dem NSA-Skandal haben die Nutzer in Deutschland ständig das Gefühl, im Internet oder am Handy beobachtet und belauscht zu werden. Facebook selbst hat jetzt offenbar eine Funktion angekündigt, die Nutzer warnen soll, wenn ihr Account durch einen Geheimdienst angegriffen wird.
Schutz vor "staatlich unterstützten Akteuren"
Alex Stamos, der Sicherheitschef von Facebook, hat diese Funktion auf der Unternehmensseite angekündigt. "Staatlich unterstützte Akteure" könnten sich Facebook-Accounts der Nutzer als Ziel aussuchen, um an sensible Informationen zu kommen, heißt es in dem Beitrag. Damit sollen Menschen, wie der saudische Blogger Raif Badawi geschützt werden. Der Fall des Internet-Aktivisten sorgte in der Netzgemeinde auf der ganzen Welt für Aufsehen.
Facebook will keine Auskunft darüber geben, wie sie erkennen, dass es Account durch einen Geheimdienst geknackt wurde. Es heißt, dass sie die "Intigrität der Prozesse" schützen wollen und deshalb keine Auskunft darüber geben können. Facebook weißt zudem darauf hin, dass bei einem derartigen Angriff nicht Facebook selbst betroffen sei, sondern das Endgerät der Benutzer, indem dieses z.B. durch einen Trojaner eines Geheimdienstes infiziert sein könne.
So soll der Hinweis aussehen:
Und wo ist der Haken?
Fraglich ist allerdings, ob Facebook durch diese Sorge nicht das Sammeln weiterer Daten seiner Nutzer im Hinterkopf hat. Beispielsweise verspricht das soziale Netzwerk durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung mehr Sicherheit für den Account. Allerdings muss dafür die Mobilfunknummer angegeben werden, an die Facebook dann einen SMS-Code sendet, mit dem sich der Nutzer dann anmelden kann. Will der 1,44 Milliarden Nutzer umfassende Konzern somit also nur diese Art der Authentifizierung ankurbeln, um schnellstmöglich so viele Mobilfunknummern wie möglich zu sammeln? Und ist diese Sicherheitsmaßnahme dann auch unknackbar für Geheimdienste? Die Antworten auf diese Fragen kennt wohl nur Facebook selbst.