Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio

Unglaublich: Pinguin kehrt zu seinem Retter zurück

Das wird euch zu Tränen rühren: dieser Pinguin schwimmt jedes Jahr 8000 km, um seinen menschlichen Freund wieder zu sehen.

Herzergreifend:

Pinguin kehrt zu seinem Retter zurück

Das wird euch zu Tränen rühren: dieser Pinguin schwimmt jedes Jahr 8000 Kilometer, um seinen menschlichen Freund wieder zu sehen.

Vor etwa fünf Jahren nahm die Geschichte ihren Anfang. Bei einem Strandspaziergang in der Nähe von Rio de Janeiro machte der Brasilianer Joao Pereira de Souza einen grausigen Fund: ein junger Magellan-Pinguin, über und über verklebt von Öl. Ohne Hilfe würde das Tier bald verenden, das war dem Rentner klar. Also nahm Joao ihn mit nach Hause, befreite ihn von dem schädlichen Öl und fütterte ihn ausgiebig mit Sardinen. Er nannte ihn Jingjing.

Nach ein paar Tagen war der Pinguin wieder gesund und munter. Er war bereit wieder ins Meer zurückzukehren und Joao brachte ihn zum Strand. Dort entließ er den kleinen Freund in die Freiheit und kehrte nach Hause zurück. Doch überraschenderweise erwartete ihn Jingjing vor seinem Haus. Der Pinguin entschied bei seinem Retter zu bleiben.

Elf Monate später, kurz nach seinem Fellwechsel, verschwand Jingjing mit seinen Artgenossen Richtung Süden. Die Magellan-Pinguine leben in Patagonien, am südlichsten Zipfel Südamerikas. Einmal im Jahr machen sich die Tiere auf in den Norden, den wärmeren Temperaturen entgegen.  Der Gelegenheitsfischer Joao ging davon aus, Jingjing nie wieder zu sehen.

Doch dann geschah das Unglaubliche!

Doch der Pinguin hatte seinen Freund Joao ganz und gar nicht vergessen. Nach ein paar Monaten war er wieder da und erkannte seinen Retter am Strand sofort wieder. Seitdem lebt Jingjing von Juni bis Februar bei seinem Namensgeber. „Jeder sagte er würde nicht wiederkommen, doch nun besucht er mich schon seit vier Jahren“, erzählt Joao. Vermutlich lebe der Pinguin bei seinen Artgenossen an der Küste Chiles oder Argentiniens – und somit 4000 Kilometer entfernt. Diese beschwerliche Reise scheint der Pinguin jedoch gerne auf sich zu nehmen. Joao Pereira de Souza scheint einen ganz besonderen Platz in Jingjings Herz zu haben: „Niemand sonst darf ihn anfassen. Er pickt sofort nach ihnen, wenn sie es tun. Bei mir aber, legt er sich auf meinen Schoß, lässt sich baden und natürlich darf ich ihn mit Sardinen füttern“, sagt er.

„Der Pinguin denkt, dass de Souza ein Teil seiner Familie ist“

Wissenschaftler zeigen sich erstaunt über die Freundschaft. Der Biologe Joao Paulo Krajewski hat laut eigener Aussage noch nie etwas Vergleichbares gesehen. „Ich glaube, der Pinguin denkt, dass de Souza ein Teil seiner Familie ist“, so Krajewski. Auch dem Brasilianer ist das Tier richtig ans Herz gewachsen: „Ich liebe diesen Pinguin, als wäre er mein eigenes Kind und ich glaube, dass der Pinguin auch mich liebt.“

Pinguine sind bekannt für ihre Treue, sie gehören zu den wenigen Arten, die monogam leben. Doch auch andere Geschichten berichten von lebenslangen Freundschaften zwischen Mensch und Tier. Wie zum Beispiel die Dokumentation „Ein Löwe namens Christian“, in der es ein Jahr nach der Auswilderung zu einem Wiedersehen kommt.