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Bambi im echten Leben

Rehkitz Hugo aus Eckartsweier

Die Geschichte vom Rehkitz Hugo ist noch dramatischer als der Kinderfilm "Bambi". Ende April wird die Mutter von einem Auto angefahren. Durch den Aufprall wird das Rehkitz aus dem Bauch der Mutter geschleudert und landet im Straßengraben. Aber: Hugo überlebt - vor allem durch die Hilfe der 13-jährigen Hannah aus Eckartsweier.

Dramatischer Anfang - rührendes Ende

Am 24. April 2017 gab es einen Wildunfall auf der B3. Dabei wurde ein Reh angefahren. Durch den Aufprall sind die beiden Rehkitze aus dem Bauch der trächtigen Mutter geschleudert worden - direkt in den Straßengraben. Ein Jäger kam zur Unfallstelle und hat die beiden Rehkitze versorgt. Durch den Jäger entstand auch der Kontakt zu Ralf Schäfer aus Eckartsweier, der schon früher Lämmer und Rehe mit der Flasche aufgezogen hat. Er informierte seine Familie und Tochter Hannah (13 Jahre alt) hat sich direkt mehrere Artikel über die Pflege von Rehkitzen durchgelesen. Das zweite Rehkitz hat den Unfall leider nicht überlebt, aber Hugo wurde zu einem festen Familienmitglied.
 

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Alle vier Stunden muss Hannah jetzt das Rehkitz mit einer Flasche voll Ziegenmilch füttern - und da muss besonders auf die Menge und die Temperature geachtet werden. Zum Leidwesen der Mutter frisst Hugo aber auch gerne die Rosen vom Busch, wie uns Vater Ralf Schäfer bei einem Besuch erzählt hat. Und eine etwas ungewöhnliche Sache muss Hannah auch machen: Mit einem Papiertuch reibt sie am Hinterteil des Rehkitzes, um den Stuhlgang anzuregen. Normalerweise wird das von der Reh-Mama übernommen. Aber natürlich nicht mit einem Papiertuch, sondern mit der Zunge.
 

Bambi im echten Leben - Rehkitz Hugo aus Eckartsweiler
Bambi im echten Leben - Rehkitz Hugo aus Eckartsweiler

Im Herbst soll Hugo ausgewildert werden, aber Hannah ist deswegen nicht traurig. Sie weiß, dass das Rehkitz in die freie Wildbahn gehört. Aber bis zum Herbst vergehen noch einige Monate, in denen sie zumindest viel Zeit miteinander verbringen und im Garten spielen können.