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40 Katzen und Kaninchen gerettet

Fall von "Animal Hoarding" in Offenburg

Die Polizei, Feuerwehr, Helfer aus dem Tierheim und das Veterinäramt haben im Willstätt-Hesselhurst 40 Tiere aus einem Haus befreit. Offenbar handele es sich dabei um einen Fall von "Animal Hoarding" - also das krankhafte Sammeln von Tieren.

Am späten Montagabend hat es diesen Rettungseinsatz in Willstätt-Hesselhurst gegeben. Befreit wurden 40 Katzen und Kaninchen aus dem früheren Pfarrhaus in der Ortenaustraße. Die Bewohnerin des Hauses sei offenbar psychisch krank und leidet unter dieser vermeintlichen Tierliebe, die für diese allerdings ins Gegenteil ausartet. Dabei spricht man auch von "Animal Hoarding", also das Horten von Tieren, die jedoch unter den für den Halter nicht mehr stemmbaren Umständen verwahrlosen. Die Tiere sprangen auf dem Grundstück und im Wohnbereich frei herum. Entsprechend voll war dieser mit Exkrementen. Eingefangen konnten die Tiere nur schwer, da mangels Stromversorgung das Licht nicht eingeschaltet werden konnte. Die Feuerwehr sorgte dann für die entsprechende Beleuchtung mittels Generatoren und Strahlern. Die Tiere wurden offenbar direkt nach der Rettung mit Essen versorgt und werden nun in den Offenburger Tierheimen wieder aufgepeppelt.

Das alte Pfarrhaus wurde laut Badische Zeitung vor einigen Jahren verkauft. Seit dem lebt eine Frau aus Frankreich in dem Gebäude, in dem früher beispielsweise der bekannte Ortenauer Seelsorger Bodo Holthaus gelebt hat. In Dorf habe sich herumgesprochen, dass sie viele Tiere gehalten hat. Außerdem sei sie in Straßburg für das Europaparlament tätig.