Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Harry Wörz bekommt Entschädigung von 450 000 Euro

Justizirrtum findet seinen Abschluss

Harry Wörz und das Land Baden-Württemberg haben sich auf eine Entschädigung von 450 000 Euro geeinigt

Der heute 50-Jährige aus Birkenfeld bei Pforzheim war 1998 vom Landgericht Karlsruhe wegen versuchten Totschlags an seiner damaligen Frau zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Er saß viereinhalb Jahre hinter Gittern, heute gilt er als unschuldig. Jahrelang stritt er vor verschiedenen Gerichten, bis er im Dezember 2010 vom Bundesgerichtshof endgültig rehabilitiert wurde. Jemand hatte in der Nacht seine von ihm getrennt lebende Frau mit einem Schal gewürgt, bis sie bewusstlos war. Sie ist seitdem ein schwerer Pflegefall und kann sich nicht mehr äußern. Der Täter ist bis heute nicht ermittelt. Bislang hat der Staat Wörz an die 180 000 Euro brutto zugebilligt.