Schule schwänzen, schwarz fahren, Drogenkonsum - rund zwanzig Jugendliche aus Pforzheim mussten und müssen wegen solcher Sachen jetzt ihre gemeinnützigen Arbeitsstunden ableisten. Da heisst es unter anderem Straßen und Wege von Gestrüpp und Unrat befreien.
Ein junger Mann, der wegen gefährlicher Körperverletzung insgesamt 80 Stunden aufgebrummt bekommen hat, ist wenig begeistert: "Ganz schön ätzend und langweilig", meint er. Doch so wie er denken nicht alle. Erik findet den Arbeitseinsatz schon "in Ordnung". Und eine Gruppe junger Schulschwänzerinnen hat sogar richtig Spaß. "Das ist voll gechilled", sagt Elli.
In der Tat: Es herrscht ein lockerer Umgangston - vorausgesetzt, die jungen Leute ziehen vernünftig mit. Polizeihauptkommissar Volker Weingardt, der den Arbeitseinsatz leitet, ist aber zufrieden: "Der Arbeitseifer ist recht gut. Es dauert immer ein bisschen, bis sie sich warmgearbeitet haben, aber wenn's dann mal läuft, machen sie es auch mit einem gewissen Spaß."
Und natürlich ist auch ein gewisser Lerneffekt dabei. Schulschwänzerin Elli kündigt jedenfalls an: "Ich schwänz nicht mehr." So viel Spaß macht das Müll aufsammeln dann offenbar doch nicht.
Bild: Radio Regenbogen