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Pilzberater helfen, damit es auch richtig Spaß macht

Aufgepasst beim Pilzesammeln

Falls Ihr mit der Familie am Wochenende Pilze sammeln geht - Achtung. Wer denkt: "Ich sammle jetzt auch mal Steinpilze oder Pfifferlinge für mein Omelette oder Jägerschnitzel", sollte sich vorher informieren! Denn auch mit dem Lexikon in der Hand können viele essbare nicht von giftigen Arten unterscheiden. Das sagt die Freiburger Pilzberaterin Veronika Wähnert.

Während beim Bestimmen von Röhrlingen oft das Vergleichen von Bildern zum Erkennen ausreicht, kann dies bei Lamellenpilzen tödlich enden, warnt sie. Ohne Sporenabdruck komme man da oft nicht weit. Pilzvergiftungen können Magen-Darm -Beschwerden auslösen oder auch dazu führen, dass Leber und Niere versagen. Besonders gefährlich und auch tödlich sind natürlich der Knollenblätterpilz und Schleierlinge. Sollte Ihr Kind mal von einem unbekannten Pilz probiert haben, dann rufe am besten sofort bei der baden-württembergischen Giftnotrufzentrale an, die in Freiburg sitzt.

Was tun beim Unwohlsein?
Gut ist dann auch, wenn man noch ein Stück von dem Pilz hat, denn dann wissen die Ärzte schneller, was zu tun ist. Die Nummer der Giftnotrufzentrale: 0761 19240.
Veronika Wähnert gibt aber auch Tipps, wie man am besten Pilze sammelt und mit ihnen umgeht. Luftdurchlässige Körbe eignen sich am besten, sagt sie. Außerdem solle man die Pilze kurz über dem Boden abschneiden oder vorsichtig herausheben. Unbekannte Pilze solle man aus dem Boden drehen und getrennt lagern. Waschen soll man nur stark verschmutzte Pilze. Denn die Pilze verlieren beim Waschen wertvolle Geschmacksstoffe und saugen sich mit Wasser voll, sagt sie.
Wichtig sei, dass die Pilze nicht in zuviel Fett gebraten werden, denn damit werden sie schwer zu verdauen. Reste von Pilzgerichten können Sie übrigens noch einmal aufwärmen. Sie müssen aber in den Kühlschrank gestellt werden. Und Hände weg von rohen Pilzen! Denn roh seien außer Zucht-Champions nahezu alle Arten unbekömmlich oder sogar giftig. Pilze müssen immer 20 Minuten gegart werden. Alle wichtige Tipps auch unter: www.pilze-deutschland.de oder unter www.dgfm-ev.de.  
 
Wo gibt es Pilzberatungen?
Sie wollen wissen, ob Ihre Pilze essbar sind? Pilzberatungsstellen finden Sie in:
Freiburg: Museum Natur und Mensch, Gerberau 32 – montags von 16-18 Uhr
Mannheim und Ludwigshafen: Stadtheim der Naturfreunde Mannheim, Zum Herrenried 18 – montags von 17.30-18.30
Karlsruhe: Naturkundemuseum, Erbprinzenstraße 13, montags von 17-19 Uhr