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Bau sei nicht notwendig und schade der Umwelt

Wörth: BUND klagt gegen zweite Rheinbrücke

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Rheinland-Pfalz klagt am Oberverwaltungsgericht Koblenz gegen Planfeststellungsbeschluss zum Bau einer zweiten Rheinbrücke bei Wörth.

Der BUND möchte mit der Klage den Bau der zweiten Rheinbrücke verhindern. Dabei sieht er sich durch den Bundesrechnungshof bestätigt, der das Bauprojekt "weder für notwendig noch für wirtschaftlich" erklärt hat. Auch die Finanzierung sei schwierig umzusetzen. Die bestehende Brücke reiche aus, um den Verkehr bis 2025 zu bewältigen. Der morgendliche Stau sei auf andere Problemstellen zurückzuführen. Vorallem sorgt sich der BUND um die Natur rund um das geplante Bauprojekt. "Bis zu 75 seltene oder kurz vor dem Aussterben stehende Arten würden dem Straßenverkehr zum Opfer fallen" heißt es in der aktuellen Mitteilung. Außerdem sei im Planfeststellungsbeschluss keine Rede von einem Radweg. Stattdessen sollen bestehende Radwege sogar zurückgebaut werden.
Abgesehen davon weißt die Umwelt- und Naturschutzorganisation noch auf offenbar rätselhafte Zahlen hin: In einem Gutachten sei zunächst von einem Fernverkehrsanteil von 5 Prozent ausgegangen worden. In einem neuen Gutachten seien es dann plötzlich 20 bis 25 Prozent gewesen.

Foto: Radio Regenbogen