Am Dienstag, 10. April 2018 betrifft der Warnstreik die Bezirke Mittelbaden-Nordschwarzwald, Südbaden und Schwarzwaldbodensee. Hier sind in jedem Fall die Kindertagesstätten, Kliniken und die öffentliche Abfallbeseitigung betroffen. In Karlsruhe streikt auch der Nahverkehr.
Die Stadt Karlsruhe sieht ganztägige Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr vor. Hiervon sind alle Straßenbahnen betroffen. Die S-Bahnen sind vorrausichtlich nicht von den Streiks betroffen.
Vom Streik im öffentlichen Dienst sind auch die städtischen Kitas betroffen, sowie Müllabfuhr, Agentur für Arbeit, Stadtverwaltung, Stadtwerke, Zoll, Rentenversicherung. Auch die Beschäftigten des städtischen Klinikums werden an den Warnstreiks teilnehmen.
In Karlsruhe wird am Dienstag eine große Demonstration und anschließende Kundgebung stattfinden. Die Demo beginnt um 10.30 Uhr am Bürgerzentrum Südstadt und endet am Friedrichsplatz. Dort wird es gegen 11.15 Uhr eine Kundgebung mit ver.di Landesbezirksleiter Martin Gross. Zur Kundgebung werden Beschäftigte aus Städten in ganz Baden-Württemberg erwartet, wie Rastatt, Pforzheim, Baden-Baden sowie aus Südbaden.
Alternativen zum öffentlichen Nahverkehr
Wer sonst im Arbeitsweg auf Bus und Bahn angewiesen ist oder kein eigenes Auto besitzt, der ist in der Situation solcher Warnstreiks ziemlich aufgeschmissen. Hat man einen kurzen Weg zur Arbeit, kann man diesen am Dienstag mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen. Viele Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern an solchen Tag auch die Möglichkeit an, im Homeoffice zu arbeiten.
Wer allerdings nicht von diesen Vorteilen profitiert, der kann auch eine Fahrgemeinschaft bilden. Viele Portale wie blablacar, Pendlerportal, Fahrgemeinschaft.de oder MIFAZ bieten den Dienst an, eine Mitfahrgelegenheit oder weitere Mitfahrer zu finden.
Was fordert ver.di?
Ver.di fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die Vorschrift, Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zu übernehmen, will ver.di wieder in Kraft setzen. Auch soll die Laufzeit des Tarifvertrages 12 Monate betragen.