Deutschlands berühmteste Hartz-IV-Empfängerin, Sandra Schlensog aus Karlsruhe, hat sich mit Gesundheitsminister Jens Spahn getroffen. Der Minister besuchte die 40-jährige in ihrer Wohnung in der Karlsruher Weststadt.
Hintergrund: Spahn hatte behauptet, Hartz IV bedeute nicht Armut. Daraufhin hatte Sandra Schlensog eine Online-Petition gestartet, in der sie den Minister auffordert, mal einen Monat lang von Hartz IV zu leben. Fast 200 000 Menschen unterstützen die Petition. Die Unterschriften übergab Schlensog dem Minister in Form eines USB-Sticks. Spahn zeigte sich davon beeindruckt. „Allerdings denke ich, dass es viele Bürger eher als Farce empfänden, wenn ich als Bundesminister versuchte, für einen Monat von Hartz IV zu leben“, so der Minister. Zu offenkundig käme sein beruflicher Alltag auch dann der realen Lage eines Hartz-IV-Empfängers nicht nahe“. Den Hartz-IV-Empfänger Jens Spahn wird es also nicht geben. Kommentar von Sandra Schlensog: "Es ist ein wenig schade, dass er sich nicht auf das Experiment einlassen möchte, einen Monat von Hartz IV zu leben, wobei seine Einwände dagegen nicht völlig von der Hand zu weisen sind".
Bild: Sandra Schlensog