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Marsch vor das Landgericht geplant

Drei Kundgebungen in Landau erwartet

Nach dem Urteil im Kandel-Mordprozess von achteinhalb Jahren Haft für den Angeklagten kehrt in dem Fall keine Ruhe ein. Morgen Abend sind drei Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Urteil geplant.

Die Gruppierung "Kandel ist überall" will unter dem Motto «Gegen das Skandalurteil» vom Rathausplatz zum Landgericht ziehen. Angemeldet sind rund 100 Teilnehmer. Ebenfalls auf dem Rathausplatz will der Studierendenausschuss Landau (AStA) unter dem Motto «Gegen Rassismus, für eine unabhängige Justiz» demonstrieren. In der Stiftskirche ist ein Friedensgebet geplant. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort um die Gruppen auseinaderzuhalten.

Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) kritisiert den geplanten Marsch
„Die Stadt Landau wird das im Grundgesetz verankerte Demonstrationsrecht achten und hat als zuständige Ordnungsbehörde die angekündigte Versammlung genehmigt. Jedoch verurteilt die Stadtspitze die Versuche aus dem rechtspopulistischen Spektrum, die schreckliche Bluttat von Kandel für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Es ist traurig, wenn aus einem Verbrechen noch mehr Hass entsteht – das wurde jüngst in Chemnitz auf furchtbare Weise deutlich.“ heißt es in einer Stellungnahme von Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Bürgermeister Maximilian Ingenthron

Urteil nach Jugendstrafrecht
Das Landgericht in Landau hatte den vermutlich aus Afghanistan stammenden Flüchtling Abdul D. am Montag wegen Mordes und Körperverletzung verurteilt. Zur Anwendung kam Jugendstrafrecht.  Nach Überzeugung des
Gerichts hatte der Beschuldigte am 27. Dezember 2017 in Kandel seine Ex-Freundin Mia erstochen. Als Motiv hatte die Staatsanwaltschaft Eifersucht und Rache angenommen.

Foto: Radio Regenbogen (Demonstation am 24.3 in Kandel)