Pokalsensation in Walldorf

Zum zweiten Mal nach 2014 nahm der Regionalligist FC-Astoria Walldorf an der ersten Runde des DFB-Pokals teil - und sorgte für eine dicke Überraschung.

Bereits in der fünften Minute ging Walldorf durch Nicolai Groß in Führung. Der ehemalige Sandhäuser Torwart Manuel Riemann kam nach einer Flanke auf die linke Außenbahn zu zögerlich aus dem Bochumer Kasten, sodass Groß ihn nur noch umlaufen und den Ball ins leere Tor schieben musste. Bochum hatte bis dahin zwar die höheren Spielanteile, ohne jedoch dabei zwingend vor das Walldorfer Tor zu kommen. Erst in der 22. Minute kam der Zweitligist zu einem Abschluss - und der saß. Marco Stiepermann sorgte mit einem satten Flachschuss aus 21 Metern für den Ausgleich. Doch anstatt die Köpfe hängen zu lassen, setzten die Gastgeber weiterhin Nadelstiche. Mit 1-1 ging es dann in die Kabine. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war bisher nicht zu erkennen.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste: Walldorf begann frech und wurden in der 55. Minute belohnt. Mit einem sehenswerten Schlenzer in die obere Ecke bescherte Marcel Carl die erneute Führung für den FCA. Doch die hielt nur zehn Minuten. Walldorf bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Kevin Stöger schoss das Leder in der 65. Minute flach in die Maschen. Es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, das jedoch bis zur 90. minute keine Tore mehr hergab. Verlängerung!

Und schon wieder legten die Hausherren los wie die Feuerwehr: In der 95. Minute erzielte der eingewechselte Marcus Mayer die erneute Führung. Und nach dem letzten Seitenwechsel machte Walldorf dann den Deckel drauf. Der ebenfalls eingewechselte Steffen Straub besorgte in der 107. Minute das 4-2. In der 118. Minute machte es Kevin Stöger mit dem 3-4 Anschlusstreffer zwar noch einmal spannend. Aber in den letzten Minuten ließen die Walldorfer dann nichts mehr anbrennen und zogen überraschend, aber hochverdient in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.