Zwischenbilanz beim Neubau der Kunsthalle Mannheim
Noch müssen sich Kunstbegeisterte in Mannheim gedulden - der Neubau der Kunsthalle wird erst im Dezember eröffnet. Jetzt hat die Stiftung "Kunsthalle" eine Zwischenbilanz gezogen.
Noch müssen sich Kunstbegeisterte in Mannheim gedulden - der Neubau der Kunsthalle wird erst im Dezember eröffnet. Jetzt hat die Stiftung "Kunsthalle" eine Zwischenbilanz gezogen.
Gerade bekommt sie eine neue Außenhaut: die Mannheimer Kunsthalle. Die Heimat für zeitgenössische Kunst wird neu erschaffen. Das Motto: "Eine Stadt in der Stadt". Was damit gemeint ist, weiß Direktorin Ulrike Lorenz: "Die Kunsthalle will sich damit den Mannheimern öffnen. Sie können Einblicke bekommen, ohne wirklich hinein gehen zu müssen. Und die Kunst kann in die Stadt hinein strahlen." Zum Beispiel durch den offenen Innenhof, aber auch durch zwei Tageslichträume, die von der Moltkestraße aus zu sehen sind. Hier sollen dann ab Mitte Dezember hauptsächlich Skulpturen ausgestellt werden.
Die Stiftung "Kunsthalle" hat jetzt eine Zwischenbilanz zum Neubau gezogen. Alles läuft zeitlich und finanziell nach Plan. Auch wegen zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung über die sich besonders Manfred Fuchs, der Leiter der Stiftung freut: "Diese kleinen Beträge zeigen uns die emotionale Verbundenheit und auch ein Bekenntnis der Mannheimer zu ihrer Kunsthalle."
Aktuell werden schon die frisch eingesetzten Fenster über der Licht durchfluteten, 22 Meter hochen Innenhalle geputzt. Aber es ist noch einiges zu tun: da werden Fußleisten verschweißt, hunderte Meter Kabel für die Elektronik hinter die Wände gelegt und: es wird restauriert, was das Zeug hält. Mit dutzenden Mitarbeitern und neuster Technik werden im alten Teil der Kunsthalle Objekte aus dem Bestand auf Hochglanz poliert. Insgesamt wurden wegen des Neubaus 3000 Kunstwerke ausgelagert. Und die in den neuen Räumlichkeiten ins rechte Licht zu rücken, dauert es einige Monate, sagt Manfred Fuchs. "Von Juli, spätestens August an werden die Gemälde und anderen Werke zurück geholt, damit sie dann im Dezember pünktlich in den sieben Ausstellungskuben bestaunt werden können."
Wem das alles noch zu lange dauert, der bekommt aber auch Kunst und Diskussionen darüber auf einer sogenannten Road-Show geboten. "Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten," lacht Ulrike Lorenz. In ganz Baden-Württemberg gibt es von der Kunsthalle organisiert Events, von April bis zur Eröffnung des Mannheimer Neubaus. Von Performances, über Lesungen und Künstlergesprächen, bis hin zu Ausstellungen ist alles dabei: vom Odenwald bis nach Stuttgart. Viele Termine gibt es auch in der Metropolregion. "In Ludwigshafen und Mannheim wir eine Künstlerin mit Farbe in das Stadtbild eingreifen," erklärt Ulrike Lorenz. Soll heißen: die Künstlerin wird in einer großen Performance Häuserfassaden mit abwaschbarer Farbe als Leinwand nutzen.
Könnt ihr euch nichts darunter vorstellen? Dann schaut es euch am besten an! Wo, wann, was auf der Road-Show der Mannheimer Kunsthalle passiert, erfahrt ihr auf www.kunsthalle-mannheim.de. Da findet ihr dann auch die genauen Eröffnungstermine für den Neubau im Dezember.