Nach der ersten Hochrechnung ging ein Raunen durch das Montpellier Haus. An der Leinwand zu sehen: Macron und Le Pen liegen mit 23% gleichauf. Schockierend auf der einen Seite, ein wenig Erleichterung auf der anderen. „Es ist erschreckend zu sehen, wie Leute wählen“, sagt eine Zuschauerin. Und so ging es fast allen dort. Dass Marine Le Pen, ihres Zeichens Rechtspopulistin und für den Front National das französische Pendant der AfD, so viel Zuspruch erhält, lässt Zweifel im Raum zurück. Zweifel daran, was aus der Zukunft des eigenen Landes und aus Europa werden könnte. Immerhin, so sagen es fast alle, ist Emmanuel Macron noch im Wahlkampf dabei. Seine Partei „En Marché!“ („Auf dem Vormarsch!“) gibt es noch gar nicht mal so lange, gerade einmal ein Jahr. Auch das, eine Überraschung. Denn nach dem Ergebnis steht fest: Keiner der beiden großen und etablierten Parteien, weder die Sozialisten, noch die Konservativen werden in der Stichwahl am 7.Mai vertreten sein. Was das bedeutet? Johann, Franzose, lebt in Heidelberg und arbeitet im Montpellier Haus meint dazu: "Dass wir ein bisschen damit aufhören, dieses Links, Rechts, Sozialisten, Republikaner ... vielleicht kommt etwas Neues, eine Mischung zwischen den Beiden. Ich bin gespannt, wie Macron seinen Wahlkampf weiterführen wird. [...] Auf jeden Fall ist er für Europa und das ist schon etwas Gutes."
Wer nun am 7.Mai gewählt werden sollte? Darin sind sich alle einig: Macron ist die bessere Wahl.
Radio Regenbogen war im Montpellier Haus dabei und hat das ganze Geschehen auf Instagram festgehalten: