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Gute Stimmung, aber auch zwei Brände und ein gefährlicher Sturz

10.000 feiern auf der Thingstätte in den Mai

10.000 Menschen feiern in Heidelberg Walpurgisnacht - der gefährliche Sturz eines 25 Jährigen und zwei Waldbrände überschatten die Party

Es ist ein atemberaubender Anblick, wenn Sie nach dem 45 minütigen Aufstieg auf den Heiligenberg kommen und das erste Mal durch das Tor der Thingstätte blicken. 10.000 Menschen haben es sich am Sonntagabend hier auf der Tribüne gemütlich gemacht. Grillen, Tanzen, Trommeln - die Mischung des Publikums ist das Besondere auf der Thingstätte. Die einen kommen mit professionell gepacktem Picknickkorb, die anderen: alternative Hippies, die um die Lagerfeuer tanzen. Die Hexennacht auf dem Heidelberger Heiligenberg - das ist eine Tradition seit 20 Jahren. Viele kommen schon seit Jahren her, weil sie die Atmosphäre genießen. Ein Heidelberger meint, "hier oben ist es wie in einer anderen Welt, man fühlt sich wie in einem Indianerfilm". Auch dieses Jahr hat es wieder einige Feuerkünstler hier hoch gezogen. Nelly Klein ist Anfängerin und jongliert mit Fire-Sticks. "Es ist einfach toll vor der Kulisse hier  zu jonglieren", sagt sie "und wenn sich die Besucher daran auch noch freuen und einem zujubeln, ist das ein tolles Gefühl."
 

Schwerer Unfall eines jungen Mannes
Überschattet wurde die Feier aber in der Nacht. Ein 25-jähriger Mann stürzte auf dem Heimweg im Bereich des Bismarcksäulenweges einen steilen Abhang hinunter und blieb bewusstlos liegen. Seine Bergung in dem unbeleuchteten und unwegsamen Gelände war sehr schwierig. Der Mann wurde erst vor Ort von einem Notarzt versorgt, dann in eine Klinik gebracht und ist jetzt wieder außer Lebensgefahr.

Zwei großflächige Brände
Lagerfeuer und Feuerkünstler mitten in der Natur unter freiem Himmel - das geht kaum noch irgendwo. Umso ärgerlicher, dass scheinbar die Besucher der Walpurgisnacht auf der Thingstätte zwei großflächige Waldbrände im Bereich des Oberen Philosophenweges ausgelöst haben. Offenbar warfen Besucher ihre abgebrannten Fackeln achtlos in den Wald. Auch Funkenflug der Lagerfeuer kann der Grund für die Feuer gewesen sein. Bis in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten. Die Berufsfeuerwehr Heidelberg und Feuerwehren einzelner Stadtteile waren im Einsatz. Erst gegen 4:30 Uhr waren die Feuer gelöscht.