Urteil: Kindsmörderin in Psychiatrie untergebracht
Im September 2016 hatte eine Mutter ihre 10-jährige Tochter im Schlaf getötet - heute hat das Mannheimer Landgericht in diesem Prozess ein Urteil gefällt.
Im September 2016 hatte eine Mutter ihre 10-jährige Tochter im Schlaf getötet - heute hat das Mannheimer Landgericht in diesem Prozess ein Urteil gefällt.
In der Nacht zum 2. September 2016 tötete eine Mutter in Mannheim-Neckarau ihre Tochter Victoria im Schlaf. Im Wahn stach die 38-Jährige siebenmal mit einem langen Küchenmesser auf das schlafende Mädchen ein. Die Klinge verletzte Herz, Lunge und Milz. Das Kind hatte keine Chance und verstarb kurze Zeit später. Der Vater des Kindes schlief während der Tat in einem anderen Zimmer und bekam von dem Ganzen gar nichts mit. Erst am nächsten Tag, nachdem seine Frau sich der Polizei gestellt und die Tat gestanden hatte, erfuhr er auf der Arbeit von dem Tod seiner Tochter.
Wie sieht das Urteil aus?
Das Mannheimer Landgericht hat jetzt entschieden die schuldunfähige Frau auf unbestimmte Zeit in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. Die 38-Jährige leide an einer paranoiden Schizophrenie und sei eine Gefahr für die Allgemeinheit. Weitere schwere Straftaten seien zu erwarten, da die Krankheit überdauernd und chronisch ist. Ob und wann sie wieder frei kommt, ist noch völlig offen. Einmal im Jahr wird geprüft, ob sie noch eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Doch erstmal ist nicht davon auszugehen, dass sich dies so schnell ändert. Laut Richter Gerd Rackwitz zeige sie keine Krankheitseinsicht und habe keine Motivation, sich behandeln zu lassen. Während das Urteil verkündet wird, sitzt die 38-Jährige mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf zwischen ihren beiden Verteidigern. Ihr Gesicht wirkt ausdruckslos.