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1000 Kilometer für einen guten Zweck

​Von Heidelberg mit dem Rad nach Verona

Karsten Drath fährt ab Samstag mit seinem Fahrrad von Heidelberg in die italienische Stadt Verona.

Wer ist Karsten Drath?

Aufgewachsen ist der Meckesheimer in schwierigen Verhältnissen. Seine Mutter war drogenabhängig, sein Vater hilflos. Inzwischen arbeitet der 47-Jährige mit Topmanagern, um deren Führungswirksamkeit und Krisenfertigkeit zu steigern.
 
Was hat Karsten Draht vor?

Ab Samstag (3.Juni) macht Karsten Draht eine 10-tägige Tour mit dem Fahrrad. Von Heidelberg aus fährt er über die Alpen nach Verona. Das sind 1000 Kilometer und 10 000 Höhenmeter. Ihn reizen nach eigenen Angaben die Berge und er mag es Hindernisse zu überwinden. Sein bisheriges sportliches Highlight war der Ironman. Das ist allerdings „11 Jahre und auch ein paar Kilo her“, so Drath.
 
Wie hat sich Karsten Drath auf die Reise vorbereitet?

„Sehr viel findet im Kopf statt“, so Drath. Drei Monate lang hat er in der Region trainiert, in immer stärkeren Etappen. Zum Training hat er auch Hantelscheiben in seine Tasche gepackt. Mitnehmen will er so wenig wie möglich: Allerdings müssen die Klamotten auch warm sein. Der höchste Punkt ist 2500 Meter hoch – und dort sind um die 0 Grad Celsius.
 
Warum mach Karsten Draht die Tour?

Er will das Projekt „zis“ bekannter machen und Spenden dafür sammeln. „Zis“ steht für Zusammenarbeit für Internationale Studienreisestipendien. Junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren können daran teilnehmen. Jedes jahr werden zwischen 40 und 60 Stipendien vergeben. Wer bei so einer Forschungsreise mitmachen möchte, der braucht keine guten Noten. Mit 600 Euro in der Hand und einer Forschungsidee, wie „Das Leben als schwuler oder Lesbe in der Ukraine“ oder  „Gartenbau in Südfrankreich“ kann man sich auf die Reise machen. Eigenes Geld darf man nicht mitnehmen. Und genau darin liegt der Reiz, so Drath. Man braucht dadurch den Kontakt zu den Leuten und lernt seine Grenzen kennen.