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Gericht lehnt Eilantrag der Gemeinde Neckarwestheim ab

Grünes Licht für Castor-Transport auf dem Neckar

Über den Transport von Atommüll auf dem Neckar wurde lange gestritten - heute ist am Verwaltungsgericht in Berlin eine Entscheidung gefallen.

Um den geplanten Castor-Transport zu verhindern, hatte die Gemeinde Neckarwestheim geklagt und einen Eilantrag gestellt. Der Kommune zufolge seien die Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichend gewesen. Das Verwaltungsgericht in Berlin lehnte den Antrag heute aber ab und gab die Erlaubnis zur Beförderung des Atommülls. In Zukunft werden also 342 Brennelemente per Schiff vom stillgelegten Atomkraftwerk in Obrigheim über den Neckar in das Zwischenlager nach Neckarwestheim gebracht.
Der Castor-Transport wäre damit der erste auf deutschen Binnengewässern. Laut dpa, wurden dem Energieversorger EnBW für den Transport 15 Castor-Behälter genehmigt. Die Beladung hat der ersten Behälter hat bereits begonnen.

Das Aktionsbündnis "Neckar castorfrei" hatte gegen den geplanten Castor-Transport demonstriert, die Klage sei aber rechtlich aussichtslos gewesen, so der Sprecher Herbert Würth. Es soll jetzt einen Aktionsplan mit Kundgebungen geben, genaue Termine stünden aber noch nicht fest.

Wann genau das Schiff in Obrigheim ankommen soll, stehe allerdings noch nicht fest, so die dpa.