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Interne Ermittlungen laufen weiter

rnv zieht nach Rassismus-Vorwürfen Konsequenzen: Drei Mitarbeiter entlassen

Nach Vorwürfen zu rassistischer und sexistisch motivierter Diskriminierung hat die rnv jetzt Konsequenzen gezogen und drei Mitarbeiter entlassen.

Ein ehemaliger Mitarbeiter der rnv hatte Ende April 2017 auf youtube Material veröffentlicht, das das Unternehmen belastete. Unter anderem sollen mehr als 50 Filmdateien, die mit dem Handy aufgenommen wurden, beweisen, dass Bus- und Straßenbahnfahrer der rnv sich ausländerfeindlich verhalten und den Hitlergruß gezeigt haben.

In Folge der Vorwürfe hat die rnv Geschäftsführung die Rechtsanwältin Ruhan Karakul als Ombudsfrau verpflichtet sowie Ernst & Young als externe Ermittler. Sie sollen bei der internen Klärung helfen. Weiterhin wurde das Material ausgewertet, Befragungen unter den Mitarbeitern durchgeführt und auch eine Telefonhotline eingerichtet, bei der vertrauliche Hinweise gemeldet werden können. Eine größtmögliche Offenheit im Umgang mit allen relevanten Informationen liege im gemeinsamen Interesse, so Klaus Dillinger, Aufsichtsratsvorsitzender der rnv.

Jetzt hat die rnv in sechs Fällen erste "personelle Konsequenzen" gezogen. Die Mitarbeiter hätten gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens verstoßen, so Rechtsanwältin Karakul. Drei der sechs Angestellten sind seitdem entlassen. Bei den anderen drei Mitarbeitern läuft weiterhin die interne Ermittlung. Die rnv bestätigte gegenüber Radio Regenbogen, dass diese vorerst freigestellt sind.