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Öffentlichkeit ausgeschlossen

Prozessauftakt Heidelberger Amok-Fahrt

Am heutigen Dienstag hat der Prozess um die Amok-Fahrt auf dem Heidelberger Bismarckplatz begonnen.

Ende Februar war auf dem Bismarckplatz ein Mann mit einem Wagen in eine Menschenmenge gerast. Ein 73-Jähriger wurde dabei getötet und drei weitere Menschen verletzt. Eine Frau konnte noch gerade so zur Seite springen und sich dadurch retten.
 
 
Der Mann ist bereits seit Mai in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Der 35-Jährige leide wohl an einer akuten paranoiden Schizophrenie. Staatsanwältin Christiane Vierneisel sagte heute Radio Regenbogen gegenüber: „Nach vorläufiger Bewertung des Sachverständigen war der Beschuldigte für sein Handeln nicht verantwortlich. Deswegen kann er auch nicht bestraft werden.“ Die Staatsanwalt fordert die Unterbringung in ein Psychiatrisches Krankenhaus. Dem Mann wird Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Für das Publikum gabs aber nicht viel zu sehen. Nach der Anklageverlesung schlossen die Richter auf Antrag der Anwälte des Angeklagten die Öffentlichkeit aus.

 

 
Auch Silvio Käsler, der Anwalt der Schwester des Getöteten sowie eines der leichtverletzten Opfer, äußerte sich heute Radio Regenbogen gegenüber. Die Opfer hätten besonders mit der Tatsache zu kämpfen, dass sie „Zufallsopfer“ waren, so Käsler. Ich Sicherheitsempfinden sei zerstört.
 
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es aber nicht. Für die Verhandlung am Heidelberger Landgericht sind vier Prozesstage angesetzt. Das Urteil soll am 12. September fallen.