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Einer der größten Tropenstürme aller Zeiten

Hörer Hanns aus MA berichtet: USA bereitet sich auf "Irma" vor

Es wird einer der heftigsten Tropenstürme, die unsere Welt gesehen haben wird. Unser Hörer Hanns aus Mannheim erzählt aus seinem Florida-Urlaub, wie die Bewohner in den USA sich auf die Ankunft der Naturgewalten vorbereiten.

Mit Geschwindigkeiten von 300 km/h bewegt sich der Hurrikan „Irma“ derzeit durch die Karibik. Große Verwüstungen wurden auf den dortigen Inseln angerichtet, ganze Landstriche zerstört. So intensiv und langanhaltend haben die meisten der (sturmerprobten) Menschen einen Tropensturm noch nie erlebt.

Unterdessen bereiten sich Einwohner in den USA auf die Ankunft von „Irma“ vor. Im Bundesstaat Florida ist Radio Regenbogen-Hörer Hanns aus Mannheim derzeit noch im Urlaub – mit ihm haben wir am Telefon über die Situation in Naples/Bonita Springs an der Westküste Floridas gesprochen. Für uns in Deutschland lebende Menschen ist kaum vorstellbar, war in den USA ein routinierter, wiederkehrender Vorgang ist:

Jeder weiß, was er zu tun hat und die Menschen sehen den Dingen ins Auge.

Die Menschen seien sehr gelassen und wüssten alle Abläufe, erzählte uns Hanns. Es würden Vorbereitungen für eine übliche Hurrikane-Situation getroffen: Fenster barrikadiert, alle beweglichen Gegenstände weggeschlossen oder festgezurrt. Für Urlaube gäbe es Flugblätter und Anrufe der zuständigen Reiseveranstalter, die auf notwendige Maßnahmen und Verhaltensregeln hinweisen würden. Die Rettungskräfte vor Ort hälfen bereits jetzt den Menschen bei den Vorbereitungen, um mögliche Sturmschäden zu verhindern und so gut wie möglich gerüstet zu sein.

Plötzlich gab es kein Benzin mehr, Supermarktregale waren leer. Die Menschen stellen sich bereits jetzt auf einen kurzzeitigen Notstand ein.

Zu den Vorbereitungen zählten die elementarsten Dinge: Benzin für das Auto, Wasser zum Trinken, Konserven mit lange haltbaren Lebensmitteln. Die Einwohner wären aufgrund ihrer Erfahrung bereits mit den Folgen vertraut: Trifft der Tropensturm ihre Heimat, würde es auf absehbare Zeit keinen Strom, kein fließendes Wasser, keine konstante Versorgung geben, deshalb wären Hamsterkäufe derzeit Programm.

Überflutung könnte ein Problem werden.

Durch die Ausläufer der vorherigen Tropensturmes „Harvey“ war die Region in Florida bereits von schweren Regenfällen heimgesucht worden. Die Abfangbecken seien deshalb schon gut gefüllt, so Hanns, die Gefahr einer Überschwemmung und daraus resultierenden Schäden sei daher sehr groß und wahrscheinlich. Die Feuerwehr habe bereits Sandhaufen in den Straßen verteilt, aus denen die Menschen sich Sandsäcke bauen würden, um ihre Anliegen vor Schäden durch Fluten zu schützen.

Viele Menschen fliehen, aber von Panik keine Spur!

Nachdem sie ihre Häuser vor dem Sturm geschützt hätten, so berichtet er, seien viele Menschen vor den Naturgewalten in Richtung Norden geflohen. Sie suchten sich Hotels, um während des Sturms in sicheren Gebieten zu verweilen. Panik könne er jedoch nicht beobachten, die Menschen verhielten sich routiniert und ruhig, Nachbarn böten ihre Hilfe an, damit alle Anwohner und Besucher „Irma“ so unbeschadet wie möglich überstehen.

Flughafen Miami noch offen, Ankunft von Irma am Wochenende erwartet.

Die amerikanischen Medien berichteten den Anwohnern pausenlos über aktuelle Entwicklungen. Derzeit ändere sich die Lage stündlich, die Frage wo und wie hart „Irma“ Florida trifft könne derzeit nicht genau beantwortet werden. Auch wann sei nicht hundertprozentig klar, man gehe derzeit von einem Zeitraum zwischen Samstag Mittag und Sonntag Morgen aus. Derzeit könne man den Staat und das Land noch über den Flughafen Miami verlassen, so wie auch er und seine Frau es geplant täten. Andere Urlauber hätten ihren Flug erst für das Wochenende gebucht und wüssten nicht, ob sie geplant zurückreisen.