Knochenfund Viernheim: Baby war erst wenige Tage alt

Es ist ein Verbrechen, was selbst hartgesottene Polizisten schockt. Die Knochen eines erst wenige Tage alten Säuglings wurden im Viernheimer Wald Anfang des Monats gefunden. Jetzt braucht die Polizei die Hilfe der Bevölkerung. Dazu veröffentlichte das Präsidium Südhessen Fotos des Stramplers, in den die Knochen eingewickelt waren. Auch Bilder der Wickeltasche, die ein Pilzsammler im Wald gefunden hatte - darin die Knochen des Babies. Diese Gegenstände sind die bislang heißeste Spur zum Täter. Außerdem bittet die Polizei, wer hat vielleicht eine Schwangere gesehen, die dann aber kein Kind zur Welt brachte. Die Fotos findet ihr hier:

Was die Polizei bislang über den Säugling weiß

Das Baby wurde maximal drei Wochen alt. Das Kind kam lebend zur Welt. Ob es dann absichtlich oder Nicht getötet wurde, ist noch nicht klar. Die Knochen in der Wickeltasche waren so gut wie sauber. Die Gerichtsmedizinischen Untersuchungen ergaben bislang, dass das Folge des Verwesungsprozesses ist. Die sterblichen Überreste waren in einen Babystrampler eingewickelt, der war ursprünglich weiß mit maritimen Comic-Symbolen.

Die Tasche ist die heißeste Spur

Die Wickeltasche, in der die Knochen des Säuglings waren, ist eine heiße Spur. In der Charge, aus der die Tasche stammt, wurden nur 400 Exemplare produziert. Die Tasche, die der Pilzesammler im Viernheimer Wald nahe der A6 Richtung Mannheim Sandhofen, beziehungsweise nahe der A67 Richtung Frankfurt gefunden hatte, wies starke Gebrauchsspuren auf. Ösen waren verrostet, der Stoff dreckig und verschlissen. Dennoch war es den Experten bislang noch nicht möglich zu bestimmen, wie lange die Tasche im Wald gelegen hat. Und ebensfalls unklar: ob der Fundort der Tasche auch der Ort ist, wo sie ursprünglich abgestellt wurde. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen eine Belohung von 2.500 Euro ausgesetzt für die Person, die sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters geben kann.