Weihnachtsbäume für den guten Zweck
In Mudau im Odenwald haben Unbekannte ganze 450 Weihnachtsbäume zerstört. Doch Christbaumhändler Matthias Hemberger lässt sich nicht untekriegen.
In Mudau im Odenwald haben Unbekannte ganze 450 Weihnachtsbäume zerstört. Doch Christbaumhändler Matthias Hemberger lässt sich nicht untekriegen.
Fast exakt 50cm an jedem Baum haben die Täter von der Spitze abgeschnitten. Die Bäume waren dadurch eigentlich unbrauchbar und können nicht verkauft werden. "Ich dachte erst das ist ein Scherz am Telefon, als ich davon erfahren habe", so Hemberger. Doch es war leider kein Scherz. An rund 450 Bäumen haben die Täter ihr Unwesen getrieben, die Bäume waren hinüber. Ein riesiger Verlust für den Schreiner, der den Christbaumhandel nur im Nebenerwerb betreibt. Doch dann das Unglaubliche: Als er sonntags an sein Lager kommt steht da ein Anhänger mit rund 200 Christbäumen. Vier Kollegen aus der Region haben aus ihren Bäumen zusammengelegt und ihm die 200 Bäume gespendet. Am Anhänger war auch noch ein Plakat auf dem stand "Geteiltes Leid ist halbes Leid - Wir halten zusammen!". Das war der Auslöser für eine besondere Idee. "Wir haben uns dazu entschieden die zerschnittenen Bäume trotzdem zu verkaufen und die Einnahmen an krebskranke Kinder in Freiburg zu spenden", erklärt er. Viele Freunde und Bekannte haben sich seitdem bei ihm gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Ein Freund will zum Beispiel Bratwürste spenden, die beim Christbaumverkauf dann ebenfalls verkauft werden. Auch Glühwein und Kinderpunsch wurde gespendet und damit aus dem geplanten Christbaumverkauf ein richtiges Event. "In Mudau hat sich eine richtige, kleine Gemeinschaft gebildet, bei der jeder etwas einbringen und helfen will", freut sich Hemberger. Es kamen sogar schon Anfragen von Leuten, die einen der "etwas anderen Weihnachstbäume" haben wollen. "Jeder kann für den Baum bezahlen, was er will. Ob 15 Euro oder 50 Euro ist völlig egal", so Hemberger. An Freunde und Bekannte hat Hemberger schon welche verteilt und die haben die Bäume tatsächlich bei sich zu Hause aufgestellt.