Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wie geht Mannheim mit kriminellen minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen um?

Mannheimer OB Peter Kurz: Lösung erzielt?

Peter Kurz, Oberbürgermeister von Mannheim, hatte sich mit einem Brief sogar an die Landesregierung gewandt - jetzt gab es nochmal ein Gespräch

In Baden Württemberg gibt es insgesamt über 7000 ungbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die meisten lernen Deutsch, integrieren sich. Doch eine kleine Gruppe in Mannheim ist äußerst kriminell unterwegs - doch welche Maßnahmen kann man bei den Minderjährigen überhaupt anwenden?  Genau diese Frage beschäftigt Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz schon seit letztem Herbst. Am Freitag traf er sich mit Vertretern vom Land im Mannheimer Rathaus. Ergebnis: die kriminelle Gruppe soll aufgelöst werden. Die einzelnen Mitglieder sollen dazu Deutschlandweit verteilt - an pädagogische Einrichtungen, die sie intensiv betreuen können; Einrichtungen, die in Mannheim fehlen.
 
Schon im Oktober hatte sich Kurz an Innenminister Thomas Strobl gewandt und in einem Brief um Hilfe gebeten. Mittwoch wurde im Landtag klar, dass die Landesregierung keine härtere Gangart gegen minderjährige Flüchtlinge ingesamt einführen will, sondern Mannheim als Einzelfall betrachtet.

Inzwischen sind auch schon einige der Jugendlichen in Untersuchungshaft. In Einzelfällen soll auch über eine Rückführung nach Marroko nachgedacht werden. OB Kurz freut sich über das Signal, das er nach dem Gespräch im Rathaus an die betroffenen, aber auch an andere Teenager senden konnte.