Wegen des Raubüberfalls auf einen Pizzaboten hat das Heidelberger Landgericht am Mittwoch mehrjährige Haftstrafen verhängt. Die Strafkammer verurteilte den Haupttäter zu fünf Jahren und drei Monaten - wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung. Der 22-Jährige ist einschlägig vorbestraft. Ein 21-jähriger Mitangeklagter wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Der 21Jährige hatte am Abend des 13. November telefonisch eine Pizza Salami bestellt. Zu liefern zu einer Tiefgarage im Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund. Als der Bote dem Anrufer dort die Pizza übergeben wollte, tauchte hinter geparkten Autos ein maskierter Mittäter auf. Der 22-Jährige war mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet und forderte die Tageseinnahmen. Der Bote warf den Geldbeutel mit 250 Euro auf den Boden. Die zwei Täter liefen davon und ließen die Pizza zurück. Der jüngere der beiden Räuber konnte kurz darauf verhaftet werden. Der Ältere wurde Wochen später festgenommen. In seiner Wohnung fand die Polizei eine Schreckschusswaffe und ein Tauchermesser sowie den leeren Geldbeutel.
Der 22-jährige, der früher als Barkeeper arbeitete, war erst sechs Wochen zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden. Er hatte eine mehrjährige Strafe wegen des Raubüberfalls auf einen Supermarkt im Heidelberger Stadtteil Emmertsgrund abgesessen. Die zur Bewährung ausgesetzte Reststrafe von über einem Jahr wird er nun zusätzlich verbüßen müssen. Der jüngere Mitangeklagte leidet an einer Psychose. Dies wertete das Gericht als strafmildernd.