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Der Gemeinderat hat am Donnerstag die neue Sperrzeiten-Verordnung für die Heidelberger Altstadt beschlossen

Hitzige Diskussion um Heidelberger Sperrzeiten

Es war kein leichtes Unterfangen und am Ende stand immer noch kein Ergebnis fest: Die Diskussion um eine neue Sperrzeiten-Verordnung für die Heidelberger Altstadt wird vorerst vertagt.

Als die Gemeinderatssitzung am Donnerstag im Heidelberger Rathaus zu Ende geht, rauchen die Köpfe. Kein Wunder: Die Tagesordnung hatte ein straffes Programm vorgesehen. Im Mittelpunkt stand für die meisten Bürger die neue Sperrzeiten-Verordnung in der Heidelberger Altstadt.
Schon im Vorfeld hatte es unzählige Diskussionen darüber gegeben, wer hier Recht bekommen sollte: die Anwohner der unteren Straße oder die feierwütigen Studenten. Anwohner wollen endlich wieder schlafen können, während die Heidelberger Studenten am liebsten bis zum Morgengrauen tanzen.
Bereits am Dienstag waren studentische Demonstranten auf die Straße gegangen, um sich gegen eine geplante 1/3-Regelung durchzusetzen.
Gewonnen hat am Ende keiner. Oder jeder, denn die Diskussion um eine neue Verordnung wurde auf den 28. Juni vertagt.
Jetzt gilt erstmal wieder die Landesregelung. Kneipen schließen also unter der Woche um 3 und am Wochenende um 5 Uhr.

Das freut vor allem die Heidelberger Studenten. Laura wohnt selbst in Heidelberg und findet, dass es am besten so bleiben sollte: "In München schließen die Kneipen erst um 10 Uhr, da soll sich Heidelberg mal nicht so haben mit diesen popeligen Öffnungszeiten", echauffiert sie sich nach der Gemeinderatssitzung am Donnerstag.

Was die neue Sperrzeiten-Verordnung hergeben wird, steht erneut in den Sternen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Heidelberger einen friedlichen Kompromiss finden.